Lokalsport Die "alten Hasen" sind nur für den Notfall da

Solingen · Die Wasserballer der SGW Solingen/Wuppertal bereiten sich seit Mitte August auf die neue Saison in der Zweiten Liga vor.

 Ihnen gehört bei der SGW die sportliche Zukunft: Vincent Schmalor (links) und Denis Krdzevic.

Ihnen gehört bei der SGW die sportliche Zukunft: Vincent Schmalor (links) und Denis Krdzevic.

Foto: Stephan Köhlen

Die erste Runde im Pokal des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hat die SGW Solingen/Wuppertal bereits hinter sich gebracht. Die Bergische Startgemeinschaft besiegte die HSG Leipzig mit 20:7. "Die Gäste sind quasi mit einer Nachwuchsmannschaft angetreten. Da hatten wir dann keine großen Probleme", meint Trainer Tim Focke, der sich bereits auf die zweite Runde freut. Am 17. Oktober ist Bundesligist TV Canstatt zu Gast im Schwimmleistungszentrum am Küllenhahn. So schön es ist, solche Gegner zu empfangen, so untergeordnet ist der DSV-Pokal während der Saisonvorbereitung. "Es ist ja nur eine Frage der Zeit, bevor wir auf einen Kontrahenten treffen, gegen den wir überhaupt keine Chance mehr haben werden." Der Fokus liegt klar auf der im November beginnenden Zweitliga-Saison. Die SGW trifft zum Auftakt im Klingenbad auf den Düsseldorfer SC. Vier weitere der insgesamt neun Heimspiele werden in Solingen ausgetragen, die anderen in Wuppertal. "Wir werden konkurrenzfähig sein", ist sich Focke sicher. "Mit dem Abstieg dürften wir nichts zu tun haben."

Vielleicht wird die Mannschaft auch wieder oben mitspielen, doch ein Aufstieg ins Oberhaus bleibt weiterhin nahezu ausgeschlossen. "Unser Fokus liegt auf der Entwicklung unser jungen Spieler", betont der Coach. Das betrifft vor allem Denis Krdzevic, Vincent Schmalor und Torhüter Toni Matosevic. Außerdem hat Focke bereits ein paar Spieler aus dem Nachwuchs im Auge, die er nach und nach zumindest in den Trainingsbetrieb der Ersten integrieren möchte. "Es wäre zu früh, Namen zu nennen."

Der Weg der Bergischen Wasserballer geht also weiterhin weg von den älteren, erfahrenen Spielern. "Ich bin sehr dankbar, dass mir alle alten Hasen ihre Unterstützung zugesagt haben. Sie werden aushelfen, wenn wir sie brauchen", sagt Focke. Doch die junge Mannschaft hat Vorrang. Urgestein Marc Willems wird aber immer noch regelmäßig dabei sein. "Er ist ja verrückt - wenn es um Wasserball geht." Spieler, wie Daniel Junker oder Heiko Hindrichs, stehen für den Notfall ebenfalls noch parat, sind aber nicht dauerhaft in den Trainingsbetrieb integriert. Möglichkeiten Auszuhelfen werden sich sicher ergeben. Die Wasserballer sind keine Profis, so dass das Berufsleben Vorrang hat. Vincent Schmalor beginnt ein duales Studium und wird deshalb bei sieben der 18 Partien fehlen. Lars Hebbecker studiert ebenfalls auswärts und kann deshalb nicht mehr voll trainieren. Alex Peftinas scheidet in dieser Spielzeit sogar komplett aus, weil er für ein Jahr nach Griechenland gegangen ist. "Mit solchen Dingen müssen wir uns natürlich arrangieren", weiß Focke, der sich jedoch auch über einen starken Zugang freuen darf. Jure Stonjanovic verstärkt die Bergischen auf der robusten Center-Position. Der 20-Jährige Slowene hat bereits hochklassig gespielt und war im Nachwuchs auch Nationalspieler. "Er wird uns weiterhelfen", ist der Trainer optimistisch.

(trd)
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