Fußball Deutscher Meister – zum sechsten Mal in Folge

Fußball · Die Schiedsrichter des Fußballkreises Solingen haben den Wunsch ihres "Chefs" Valentino Usein nicht erfüllt. Der Obmann der Schiris hatte vor den am Weyersberg ausgerichteten inoffiziellen Deutschen Meisterschaften der Schiedsrichter die Hoffnung geäußert, dass der Turniersieger diesmal aus einer anderen Stadt kommen werde.

Usein rief "alle teilnehmenden Mannschaften auf, das vermeintliche Solinger Abonnement endlich zu brechen." Toni Pisaniello, Coach der Solinger Auswahl, nahm den ungewöhnlichen Wunsch mit Humor. "Ich kann doch meinen Spielern nicht sagen, dass sie verlieren sollen." Pisaniello lachte. Für ihn bedeuteten die Meisterschaften im Übrigen ein Abschied. Zwar wird der Solinger weiterhin als Schiedsrichter im Kreis tätig sein, nicht aber mehr als Trainer der erfolgreichen Auswahlmannschaft.

Schon nach den ersten Begegnungen war klar, dass den Solinger Unparteiischen der Turniersieg auch in diesem Jahr kaum zu nehmen sein würde. Durch souveräne und über weite Strecken auch schön herausgespielte Erfolge über Bergedorf-West (5:0), Neumünster (4:0), WSV Havelland (1:0) und Schwarzwald (3:0) zog das Gastgeber-Team ohne Gegentor und als Erster ihrer Vorrundengruppe in die Zwischenrunde ein.

Hier folgten Siege über die Vertretungen von Düsseldorf (1:0), Lübeck (1:0) und Bad Schwartau (2:0). Auch auf dem Weg ins Halbfinale kassierten die Solinger also kein Gegentor. Das gab es erst im Spiel um den Einzug ins Finale gegen die Mannschaft aus Hildesheim, in dem die Titelverteidiger ins Neun-Meter-Schießen mussten — das sie aber mit 3:1 gewannen.

Wieder einseitig war der Verlauf des Endspiels, in dem sich die Vertretung des Solinger Fußballkreises deutlich durchsetzte. Der 5:1-Erfolg bedeutete den sechsten Gesamtsieg der Pisaniello-Truppe in Folge. Das Kleine Finale gewann Hildesheim durch einen 10:9-Erfolg im Neun-Meter-Schießen über Remscheid, das mit Seydo Mahir (7 Tore) den Torschützenkönig stellte. Den Fairnesspreis erhielten die Referees aus Neumünster.

Zwar mit ein wenig zeitlicher Verzögerung, dafür aber reibungslos über die Bühne ging das auf vier Kleinspielfeldern parallel ausgetragene Turnier. Allerdings war Organisationsleiter Bernd Flemm gezwungen, den Spielplan umzustellen, denn die Vertretungen aus Schwerin und Dresden hatten abgesagt. Unter den 18 verbleibenden Teams war mit den Nordsternen auch eine reine Mädchen- und Frauen-Mannschaft.

Die zwölfte Auflage der inoffizielle Deutschen Meisterschaft endete für alle Beteiligten mit einer großen Players-Night-Party in der Veranstaltungshalle der Egon Evertz-Gruppe.

(RP/rl)
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