Faustball Deutsche Meisterschaften auf hohem Faustball-Niveau

Solingen · Die U 18-Mädchen des Ausrichters Ohligser TV beenden das perfekt organisierte Turnier als Achte.

Dieses Halbfinale fesselt auch die Zuschauer, die sich bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der U 18-Mädchen nur ein Bild machen wollen, wie Faustball gespielt wird. Der Wardenburger TV, der etwas überraschend seine Vorrunden-Gruppe gewonnen hat, liefert sich mit dem VfL Kellinghusen ein spannendes Duell. Die langen Ballwechsel sind geprägt von harten, kurz vor die End- und Seitenlinien platzierten Angriffsschlägen sowie vielen spektakulären Abwehraktionen.

Inga Maus hat ihr Trikot bereits gegen lässige Zivilkleidung getauscht und verfolgt mit ihren Teamkolleginnen des Ohligser TV die ausgeglichene Drei-Satz-Partie nur noch als Zuschauerin. "Man sieht hier ganz gut, warum wir es nicht in die Endrunde geschafft haben", erkennt die 16-Jährige an. "Auf diesem Niveau können wir noch nicht mithalten." Als Ausrichter der nationalen Titelkämpfe hatten die Solingerinnen automatisch einen der zehn Startplätze erhalten, um sich als eines der jüngsten Teams mit den besten Mannschaften Deutschlands zu messen.

"Es hätte schon alles passen müssen, um die Vorrunde mindestens auf Platz drei abzuschließen und damit um den Einzug ins Halbfinale spielen zu können", sagt auch der Trainer. Hartmut Maus freute sich, dass sein OTV-Quintett am zweiten Tag die Nervosität abgelegt und das Potenzial abgerufen hat. "Im Vergleich zu den anderen Vereinen hat uns noch die Erfahrung gefehlt, aber die wird über kurz oder lang kommen." In der Halle sind die 14- bis 18-jährigen Faustballerinnen bei den Damen gerade in die Zweite Liga aufgestiegen, in der gleichen Klasse starten sie nach den Osterferien auch in der Sommersaison.

Enttäuscht darüber, lediglich eine der vier Vorrunden-Partien gewonnen zu haben, war Inga Maus nicht. Immerhin hatten die Ohligserinnen den Gruppen-Sieger und späteren Vize-Meister TV Obernhausen am Rand einer Niederlage (9:11, 8:11), und gegen den TV Rendel war ein souveräner Zwei-Satz-Erfolg herausgesprungen (11:5, 11:2). Enttäuscht waren Kaja Hutz, Bea Hetkamp, Anna-Lena Krapp, Emelie Schulz, Lina Steinhaus sowie Lea und Inga Maus jedoch, dass sie die "Stadtwerke Solingen"-Deutsche Meisterschaft nicht noch auf Rang sieben abgeschlossen haben. "Wir haben im entscheidenden Platzierungsspiel einen Matchball vergeben und dann keinen Punkt mehr gemacht." Die 7:11, 14:12, 10:12-Niederlage gegen den TuS Wakendorf-Götzberg bezeichnet Inga Maus daher als "ärgerlich".

Der Ohligser TV war im Übrigen trotzdem in der Finalrunde vertreten. Neben Lina Hasenjäger und Julia Weber (beide Leichlinger TV) hatte der Verband Timo Schatzschneider als Schiedsrichter nominiert. Für den 26-Jährigen waren es die ersten Deutschen Meisterschaften. Seine Spiele brachte der Bundesliga-Referee genauso souverän über die Bühne wie Bernd Hamer seine Moderation. Der Sport-Experte von Radio RSG war die Stimme der vom OTV perfekt organisierten Veranstaltung.

(gra)
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