Fußball Desolate Vorstellung

Fußball · Mit 0:5 kam der VfB Solingen in der Fußball-Landesliga bei der VdS Nievenheim unter die Räder. Die Niederlage der Elf von Trainer Karsten Ditscheid hätte sogar noch weit höher ausfallen können.

 VfB-Innenverteidiger Tim Engelen (rechts) zog gestern gegen den Nievenheimer Stürmer Kevin Buttchereit, der insgesamt drei Treffer erzielte, meist den Kürzeren.

VfB-Innenverteidiger Tim Engelen (rechts) zog gestern gegen den Nievenheimer Stürmer Kevin Buttchereit, der insgesamt drei Treffer erzielte, meist den Kürzeren.

Foto: Lothar berns

Nach nur 19 Minuten war die Partie für die Fußballer des VfB Solingen gelaufen. Mit 3:0 führte der VdS Nievenheim zu diesem frühen Zeitpunkt – damit waren die Gäste sogar noch gut bedient. Mit einer exzellenten Chancenverwertung hatte der Aufsteiger aus Dormagen die Landesliga-Begegnung vorzeitig für sich entschieden. Vier Schüsse hatten die Gastgeber auf den Kasten von Manuel Habljak abgegeben – alle vom in der ersten Halbzeit überragend spielenden Stürmer Lukasz Koziatek. Dessen Bilanz: ein Ball ging knapp vorbei (1.), einer an den Pfosten (12.) und zwei waren drin (4./15.).

Desolat agierte die VfB-Defensive in den ersten 20 Minuten. Völlig von der Rolle war Innenverteidiger Tim Engelen, der das 0:2 auf seine Kappe nehmen musste. Frei angespielt ließ er sich die Kugel wie ein Anfänger von Koziatek vom Fuß spitzeln, der anschließend uneinholbar davonzog und zum zweiten Mal an diesem Nachmittag den armen Habljak umkurvte und den Ball ins leere Tor beförderte. "Das kann doch nicht wahr sein", ärgerte sich Solingens Keeper, der beim Führungstreffer allerdings ebenfalls keine gute Figur abgegeben hatte.

Immer wieder in die Schnittstelle

Der Viererkette die alleinige Schuld zu geben, wäre falsch, denn auch die Doppelsechs mit Rosi Tilaro und Alberto Scarlino fand nicht in die Begegnung. So konnten die Gastgeber im Mittelfeld nach Belieben agieren und mit geschickten Pässen in die Schnittstelle der Solinger Abwehrkette diese ein ums andere Mal aushebeln. Hinzu kamen die vielen katastrophalen individuellen Fehler, die den Nievenheimern immer wieder Kontermöglichkeiten eröffneten.

Als Ennio Orsillo in der 19. Minute den Ball unnötig vertändelte, die Gastgeber durch Kevin Buttchereit diesen Fehler mit dem dritten Tor bestraften, reichte es Trainer Karsten Ditscheid. Er holte Orsillo vom Platz und brachte Davide Lo Martire. In der Halbzeit sollte der Coach auch die Doppelsechs verändern. Für Scarlino kam Sebastian Claus (46.), später Domenico Vitale für Tilaro (72.).

Obwohl sich der VfB zu Beginn der zweiten Halbzeit bemühte, den Offensivdruck zu erhöhen, kam er kaum zu klaren Möglichkeiten. Auch nicht in Überzahl, denn Mehmet Yilmaz (52.) war nach wiederholtem Foulspiel an Serkan Gürdere mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Nach gut einer Stunde zog Nievenheim das Tempo wieder an. Gleich kamen die Gastgeber auch wieder zu Großchancen. Zwei davon nutzte Buttchereit mit einem Doppelschlag (71./82.) zum 5:0-Endstand – allerdings gegen nur noch neun VfBer. Agon Balay und Marcel Carnielo hatten zuvor jeweils Gelb-Rot gesehen.

(RP)
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