Handball Des einen Freud ist des anderen Leid
Handball · Gräfrath – Roude Leiw Bascharage 33:28 (14:11). Ausgelassen und in einer großen Menschentraube feierten die Drittliga-Handballerinnen vom HSV Gräfrath ihren ersten Saisonsieg.
Gräfrath — Roude Leiw Bascharage 33:28 (14:11). Ausgelassen und in einer großen Menschentraube feierten die Drittliga-Handballerinnen vom HSV Gräfrath ihren ersten Saisonsieg.
Der Erfolg erwies sich zudem als ein passendes Geburtstagsgeschenk für ein Gräfrather Trio. Macher Axel Wielpütz wurde 69, Steffi Bergmann 26 und Leonie Huckenbeck 21.
Und während die einen sich aus doppeltem Anlass freuten, schlichen die anderen mit hängenden Köpfen in die Kabine. Der letztjährige Meister aus Luxemburg legte mit der zweiten Niederlage innerhalb von einer Woche einen Fehlstart hin, dürfte in dieser Verfassung aber auch kein Anwärter auf eine Platzierung ganz vorne sein.
Bezeichnend: Gerade einmal 43 Minuten vor dem Anwurf erschienen die Gäste in der Klingenhalle, 21 Minuten wurden in einer verkürzten Aufwärmphase verwendet. Nach ausgeglichenem Start (5:5) setzten sich die Gräfratherinnen schnell auf 12:7 ab.
Sabine Nassenstein präsentierte sich zwischen den Pfosten als absolute Stütze, im Angriff wurde immer wieder Franziska List von Linksaußen in Wurfposition gebracht. Alleine vier Tore gingen in der ersten halben Stunde auf ihr Konto.
Bis Mitte der zweiten Halbzeit transportierten die Gastgeberinnen den Vorsprung, erst eine Schwächephase elf Minuten vor Ende ließ die "roten Löwen" wieder hoffen. Beim 22:21 war die Mannschaft von Trainer Claude Weinzierl wieder in Reichweite, besonders weil die einstige Weltklassespielerin Oksana Pal (acht Tore und etliche Anspiele) viel Verantwortung übernahm.
Buchheim entscheidet richtig
HSV-Trainerin Michaela Buchheim schüttelte in der Schlussphase aber ein Ass aus dem Ärmel, welche die Gäste kaum erwartet haben dürften. Kim Spiecker vertrat die letzten Minuten Lisa Nettersheim im rechten Rückraum und erzielte zwei ihrer insgesamt sechs Tore. Damit löste sie die Umklammerung des Kontrahenten. Gepaart mit einigen Tempogegenstößen kam Gräfrath sogar noch zu einem recht deutlichen Erfolg.
Neben der starken Nassenstein, einer treffsicheren List und einer klug agierenden Spiecker zeigte auch Angela Wiebusch von Rechtsaußen ihre Klasse auf der Platte. "In Anbetracht unseres schweren Auftaktprogrammes können wir mit drei Punkten aus zwei Spielen absolut zufrieden sein", erklärte Buchheim.