Handball Der Mann für alle Fälle

verlängerung In der Color Line-Arena schnuppert Chrischa Hannawald schon mal Final Four-Atmosphäre vor – beim HSV Hamburg als Standby-Keeper für Johannes Bitter, der sich einer Operation unterziehen muss.

verlängerung In der Color Line-Arena schnuppert Chrischa Hannawald schon mal Final Four-Atmosphäre vor — beim HSV Hamburg als Standby-Keeper für Johannes Bitter, der sich einer Operation unterziehen muss.

Turbulent ist sie zugegangen, die Zeit nach seinem Torhüter-Ruhestand vor gut anderthalb Jahren. Bereits Anfang der Saison 2008/09 tanzte der zweifache Familienvater auf mehreren Hochzeiten. Als er dem Ruf von Raimo Wilde folgte und beim Bergischen HC den schwerverletzten Ivan Zoubkoff bis zu dessen Genesung vertreten sollte, arbeitete der er weiter parallel für den Handball-Erstligisten TV Großwallstadt im Marketing-Bereich. Schnell war klar, dass ihm nur die Schreibtisch-Arbeit zu langweilig werden würde.

Mittlerweile kann sich Chrischa Hannawald nicht mehr beklagen, dass ihm irgendwie langweilig sei. Aus dem zweiten Mann im Management beim Bergischen HC und dem Co-Trainer ist seit der Beurlaubung von Raimo Wilde am 13. November bekanntlich der aktuell hauptverantwortliche Coach geworden. Und jetzt hat ihn der HSV Hamburg auch noch dafür begeistern können, noch einmal aktiv in die Erste Liga zurückzukehren — als Standby-Keeper neben Per Sandström. Grund ist eine mögliche Operation von HSV-Keeper Johannes Bitter, der seit Längerem aufgrund freier Gelenkkörper über Schmerzen klagt.

Morgen Abend sitzt der Ex-Nationalspieler beim Auswärtsspiel der Hanseaten in der AWD-Hall gegen den TSV Hannover-Burgdorf (19 Uhr / live im DSF) ebenso auf der Bank wie am 30. Dezember in der Color Line-Arena gegen den TV Großwallstadt. "Gerade auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen vom TVG freue ich mich, wie auf die gesamte Aufgabe in Hamburg", sagt Hannawald. Nur die Partie gegen den HBW Balingen-Weilstetten am 27. Dezember wird er verpassen, da an diesem Nachmittag seine Anwesenheit in der Klingenhalle beim Derby gegen den Leichlinger TV gefragt ist. Da hat dann doch die Aufgabe beim Bergischen HC Vorrang.

Chrischa Hannawald kann somit schon einmal Final Four-Atmosphäre vorschnuppern. Der Zweitliga-Vierte besitzt nach der Auslosung des Viertelfinals bekanntliche eine kleine realistische Chance, am 6. Februar im Heimspiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke die Qualifikation für Hamburg zu schaffen. "Es ist ein Riesenaufgabe, aber es ist nicht unmöglich", sagt BHC-Manager Stefan Adam. Übrigens: Allein das Weiterkommen könnte im günstigsten Fall bereits die Europapokal-Qualifikation bedeuten.

(RP)
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