Lokalsport Der Druck für André Springob ist groß

Solingen · Der 27-jährige Nachfolger von Ganija Pjetrovic muss mit der 1. Spvg. Wald 03 morgen zum TVD Velbert.

 André Springob hofft, dass die Walder Defensive um Georgios Georgakis in Velbert wieder sicherer steht.

André Springob hofft, dass die Walder Defensive um Georgios Georgakis in Velbert wieder sicherer steht.

Foto: Köhlen

Es hatte sich angedeutet, dass Ganija Pjetrovic die Saison bei der Sportvereinigung Wald nicht zu Ende bringen würde. Denn es läuft bislang nicht für 03 in der Fußball-Bezirksliga. Aus zwölf Partien hat die Mannschaft nur sieben Punkte geholt - was weit hinter den Ansprüchen des Trainers zurücklag. Etwas überraschend trennten sich die Wege von Pjetrovic und Wald bereits unter der Woche, und der Klub hat A-Jugend-Trainer André Springob als Nachfolger vorgestellt. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so früh kommt", sagt der 27-Jährige. "Die Situation ist nicht einfach, weil wir schon jetzt unter Druck stehen."

Doch Springob bleibt entspannt. "Ich mag es eigentlich, etwas Druck zu spüren", erläutert der Solinger. Beim TVD Velbert will der neue Coach etwas Zählbares mitnehmen und hat deshalb in seinen ersten beiden Trainingseinheiten an einigen Stellschrauben gedreht. "Die Stabilität in der Defensive fehlte der Mannschaft zuletzt", erläutert Springob. "Deshalb haben wir am Zweikampfverhalten gearbeitet." Taktische Veränderungen wird der Coach ebenfalls vornehmen, aber "es wird eine Weile dauern, bis sich jeder im neuen System zurechtfindet."

Zunächst einmal erwartet Springob gute Abwehrarbeit: "Denn wenn die Null hinten steht, kann man auch mal mit einem Tor gewinnen. Wobei ich nicht möchte, dass es so klingt, als würden wir uns hinten reinstellen. Ich sehe bei Velbert ebenfalls Probleme im defensiven Bereich, die wir ausnutzen möchten". Die Velberter stehen mit 14 Punkten zwar besser, aber keinesfalls berauschend da. 28 Gegentore hat die Truppe bisher kassiert - nur vier weniger als die Walder. "Da wollen wir ansetzen."

Mit 27 Jahren ist Springob ein junger Trainer, der mit vielen seiner Fußballer noch zusammengespielt hat. "Klar kenne ich den Großteil als Mannschaftskamerad", sagt Springob. "Aber ich hatte mich letzte Saison als Spieler zurückgezogen und bin dann auch etwas auf Abstand gegangen. Ich bin zwar auch als Trainer noch ein Freund - aber eben mit Autorität." Sein Team wisse, dass Disziplin für ihn an oberster Stelle stehe. "Der Anfang war gut mit einer Trainingsbeteiligung von 22 Mann."

Bei der Entscheidung, wer am Sonntag spielt, müssen einige natürlich in den Hintergrund rücken "Die Mannschaft ist für mich wichtiger als Einzelschicksale. Da kann ich nicht nach Sympathie entscheiden, sondern es geht nur um die Leistung."

Wie Springob als Coach tickt, weiß ein Teil des Teams bereits. Nils Watzlawik oder Anatolij Savinov haben bei den A-Junioren bereits unter Springob gespielt. Die Beiden kommen für einen Einsatz freilich in Frage. Ausfallen werden lediglich Kosta Tsiougaris (Muskelfaserriss) und Eric Schürg (Knöchelbruch).

(RP)
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