Handball Das war es fast schon für den HSV Gräfrath

Solingen · Durch eine üble 17:33-Schlappe beim direkten Konkurrenten Recklinghausen rutscht Gräfrath auf einen Abstiegsplatz.

PSV Recklinghausen - HSV Gräfrath 33:17 (16:11). Das war es wohl mit dem Drittliga-Handball beim HSV Gräfrath. Gestern kassierte die Mannschaft im Abstiegsfinale eine überaus deutliche 17:33-Niederlage und rutscht damit auf den vorletzten Platz ab. Zugleich hat die von Ernie Meyer trainierte Truppe den direkten Vergleich noch aus der Hand gegeben. "Wir haben dem Druck einfach nicht Stand gehalten. Die Spielerinnen waren vorher in der Kabine höchst motiviert und beim Anwurf praktisch wie gelähmt", musste Meyer zugeben.

Lediglich in den ersten 20 Minuten hielten die Gäste dagegen, bis zum 8:7 verlief das Duell ausgeglichen. Danach zogen die Recklinghauser Frauen auf und davon. Bereits beim Seitenwechsel war das PSV-Team bis auf fünf Tore enteilt. Doch das sollte noch nicht alles in negativer Hinsicht sein. Über 20:12 (40.) und 28:13 (51.) entwickelte sich die zweite Halbzeit zu einem recht einseitigen Duell. "Wir haben überhaupt nichts mehr auf die Reihe bekommen. Sechs geworfene Tore im zweiten Spielabschnitt sprechen für sich", sagte Meyer und verwies auf die absolut unterirdische Statistik. Alleine 43 Mal griffen die Gräfratherinnen an, ohne dabei den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Einzig Kamila Caluzynska hielt dem Druck einigermaßen stand und konnte offensiv noch die meisten Akzente setzen. Das Fehlen von Kira Bohlmann und Katharina Frielingsdorf machte sich zudem negativ bemerkbar, wichtige Wechselalternativen für den Rückraum fehlten.

Am nächsten Wochenende kann dem HSV nur noch ein sportliches Wunder helfen. Zum einen muss der Tabellenzweite TuS Lintfort besiegt werden, zum anderen muss das abgeschlagene Schlusslicht TuS Kriftel den ersten Saisonsieg gegen eben jene Recklinghauser schaffen. "Damit ist nun wirklich nicht mehr zu rechnen", zeigte sich Meyer schon recht resignierend.

Am morgigen Dienstag soll es zu weiteren Gesprächen mit dem Vorstand kommen, und wie es in Zukunft mit dem HSV weitergehen soll. Tatsache ist, dass der Verein durch den Abstieg einen regelrechten Neuanfang starten muss. Die Reserve wird in die Verbandsliga zwangsabsteigen, so kommt auf die Verantwortlichen eine Menge Arbeit zu. "Und es ist noch gar nicht klar, welche Trainer diese Arbeit übernehmen werden. Für mich ist ein Abstieg in jedem Fall eine schlimme Geschichte", so A-Lizenz-Inhaber Meyer abschließend.

(lhep)
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