Handball Das Vorbild aus dem Odenwald

Der Respekt beim Bergischen HC vor der TSG Groß-Bieberau ist groß. Das unterstreicht Ha De Schmitz mit seiner Aussage, dass der Tabellenzehnte in seinem freien Offensivsystem so geduldig spielt, wie es der Trainer sich von seiner Mannschaft oftmals wünschen würde.

Ha De Schmitz teilt die Saison gerne in Etappen ein. Nach dem verpatzten Prolog mit den 1:3 Punkten aus den Auftaktpartien gegen Eisenach und Hüttenberg hatte sich der Bergische HC auf der fünf Begegnungen zählenden ersten großen Etappe wie vorgenommen an die Spitze der 2. Handball-Bundesliga vorgearbeitet. Das frustrierend verlaufene Derby vor einer Woche gegen die HSG Düsseldorf (24:26) war so etwas wie ein ganz besonderes Zeitfahren. "In Düsseldorf kann man verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise", blickt der Löwen-Coach zurück.

Das negative Resultat hat den Tabellendritten ebenso wenig zurückgeworfen wie die Prüfung der Sperre von Hendrik Pekeler – weil die Handball-Bundesliga (HBL) zumindest in erster Instanz aus BHC-Sicht positiv entschieden hat. "Der Mannschaft war es nur schwer verständlich, warum wir ihn nicht haben spielen lassen." Ha De Schmitz verschweigt nicht, dass er nur zu gerne auf seinen 2,03 Meter großen Kreisläufer genauso zurückgegriffen hätte wie auf den am Knie verletzten Runar Karason. "Beide hätten vielleicht für den einen oder anderen Impuls sorgen können."

Heute Abend begibt sich der Bergische HC nun auf seine nächste Etappe. Diese umfasst bis zur Meisterschaftspause am letzten Oktober-Wochenende lediglich zwei beziehungsweise drei Pflichtspiele. "Gegen Groß-Bieberau und in Herrenberg müssen wir gewinnen, im DHB-Pokal gegen Balingen wollen wir gewinnen", lautet die von Schmitz' ausgegebene Zielsetzung für die dritte Englische Woche in dieser Saison.

Drei Siege als Empfehlung

Ha De Schmitz ist sich bewusst, dass insbesondere die heutige Begegnung gegen die TSG Groß-Bieberau kein Selbstläufer wird. Mit den Siegen beim EHV Aue sowie vor heimischem Publikum gegen den ThSV Eisenach und den HC Erlangen haben die Odenwälder ihre Ansprüche auf einen Platz in der eingleisigen Zweiten Liga bislang eindrucksvoll unterstrichen. Dass Ha De Schmitz gerne sehen würde, dass seine Mannschaft ähnlich agieren solle wie der aktuelle Tabellenzehnte, zeugt von einer gehörigen Portion Respekt. "Groß-Bieberau praktiziert ein freies System mit ganz viel Geduld. Im Dienst der Mannschaft wird auf die freie Chance gewartet." Zudem stehe mit Felix Beck ein genialer Torhüter zwischen den Pfosten. "Die Erfahrung haben wir in der vorigen Saison gemacht, als er gegen uns seinen Kasten vernagelt hat."

Ein wenig blickt Ha De Schmitz im Übrigen schon auf die nächste große Etappe, die am 7. November gegen Korschenbroich beginnt und einen Tag vor dem Jahreswechsel in Hüttenberg endet. "Wir müssen anstreben, mit unseren fünf Minuspunkten in die Winterpause zu gehen." Schwächephasen wie gegen Düsseldorf sind bei diesem Vorhaben nicht mehr erlaubt.

2. Handball-Bundesliga: Bergischer HC – TSG Groß-Bieberau (Samstag, 18.15 Uhr, Bayerhalle Sonnborn).

(RP)
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