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Handball Das ewig brisante Duell

Zwei besondere Partien prägen den aktuellen Spieltag im Zweitliga-Süden. Der Bergische HC empfängt am Sonntag den HSC Coburg zum Klassiker, in Hüttenberg treffen die direkten Verfolger des Tabellenführers aufeinander.

Das Verhältnis zwischen dem HSC Coburg und dem Bergischen HC war ohnehin schon immer ein besonderes. Das liegt in erster Linie an dem Hauptsponsor des aktuellen Tabellenführers der 2. Handball-Bundesliga Süd, der mit seinem Hauptsitz in dem fränkischen Städtchen beheimatet ist. Mit neidischem Unterton wird der BHC hier nur der "Brose-Club" genannt. Nachdem die Coburger in der Hinrunde den ehemaligen Löwen-Trainer Raimo Wilde entlassen hatten und damit etwas Brisanz verloren gegangen war, hat der "Fall Pekeler" sogleich für neuen Zündstoff gesorgt.

Der HSC Coburg war bekanntlich federführend aktiv in dem Protestverfahren, das dem Bergischen HC zwischenzeitlich den Abzug von sechs Punkten bescherte. "Die haben sicherlich vor, uns so richtig zu rasieren und aus der Halle zuschießen", sagte HSC-Trainer Zdenek Vanek im Interview gegenüber dem Coburger Tageblatt. Sein Trainerkollege Ha De Schmitz rudert deutlich zurück. Aus mehreren Gründen. "Die Mannschaft kann doch nichts dafür, wenn einige Funktionäre verrückt spielen." Zum anderen versucht der Coach des Bergischen HC, den Fokus rein aufs Sportliche zu legen. "Ich hatte den Eindruck, dass wir uns schon gegen Bittenfeld zu viel mit Revanchegelüsten beschäftigt haben."

Eine triftige Erklärung für die 28:36-Niederlage beim TV Bittenfeld hat Ha De Schmitz immer noch nicht. "Vordergründig kann man sagen, dass die Einstellung nicht gestimmt hat." Nach einem Sieg nach dem anderen hatte der BHC-Chefcoach damit gerechnet, dass die Serie irgendwann reißen würde. "Dass es aber so krass ablaufen würde", hatte auch er nicht erwartet. Die damit verbundenen Nebenwirkungen gilt es nun, so schnell wie möglich abzustellen. "Wenn man so viel gewonnen hat und dann so klar verliert, zweifelt man ganz automatisch an sich selbst." Diese Unsicherheit können nur mit einem guten und erfolgreichen Spiel abgestellt werden. "Wir werden die Aufgabe gegen Coburg ernsthaft angehen — vor allem in unserer Situation."

Coburg bangt um Qualifikation

Auch in Coburg sind nicht zuletzt seit der Vorwochen-Heimniederlage gegen den HC Erlangen (23:26) Unsicherheiten an der Tagesordnung — allerdings auf anderem Niveau. Die mit hohen Ambitionen in die Saison gestarteten Franken bangen um die Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga. "Es ist immer gefährlich, wenn man jemanden unterschätzt", sagt Ha De Schmitz. Wie die Coburger gegen die Bergischen aufdrehen können, haben sie oft genug bewiesen.

(RP)
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