Tennis Das Bangen beginnt

Tennis · Mit 8:1 fegte der Solinger TC den Dortmunder TK RW aus der Halle. Dennoch hängt der Klassenerhalt in der Tennis-Regionalliga am seidenen Faden. Sogar ein Sieg am letzten Spieltag wäre bei weitem keine Garantie.

 Sascha Klör spielte einen Marathon-Tiebreak, als schon fünf Einzel gewonnen waren.

Sascha Klör spielte einen Marathon-Tiebreak, als schon fünf Einzel gewonnen waren.

Foto: Tinter

Stark ersatzgeschwächt kamen die Tennisspieler des Dortmunder TK RW nach Widdert. Auf den Positionen vier bis sechs war der Solinger TC deshalb klar favorisiert. In den drei Topspielen jedoch mussten die STC-Spieler hart kämpfen. Letztlich gewann die Mannschaft alle Einzel und verbesserte damit ihr Matchverhältnis in der Tennis-Regionalliga merklich. Dieses könnte im Zweifelsfall über den Klassenerhalt entscheiden.

Aufgrund des schlechten Wetters musste die Begegnung in die Halle verlegt werden. Auf dem schnellen Teppichboden waren die starken Aufschläger deshalb im Vorteil. Auf einen solchen traf Marc Meigel mit Yan Sabanin. Meigel fand kein Mittel gegen die Raketen, die Sabanin ins Spiel brachte. Bis zum 4:6 und 4:4 war der Solinger Nummer Zwei kein Break gelungen. Doch dann fand Meigel ein Mittel. Geduldig blockte er die gegnerischen Aufschläge nur noch, anstatt sie zu attackieren. Mit dem Ball im Spiel tat sich Sabanin plötzlich schwerer, patzte, und Meigel hatte das entscheidende Break zum Satzgewinn. Im folgenden Champions-Tiebreak gewann der STC-Profi hauchdünn mit 10:8. "Marc war einen Tick besser. Genau der spiegelt sich im Ergebnis wieder", freut sich Trainer Karsten Saniter. Weniger eng ging es beim Match von Karlson Wegner zu. Weil Nico Mertens leicht angeschlagen aussetzte, kam Wegner zu seinem ersten Einsatz und wurde seiner Favoritenrolle prompt gerecht. Mit 6:2 und 6:2 schoss der Nachwuchsspieler Maximilian Rabe vom Platz.

Noch lockerer siegte Jan Oliver Sadlowski. In der Halle musste sich der Spieler nicht mit Wind oder Ähnlichem herumärgern und zog sein Spiel souverän durch. Vor allem der Aufschlag gelang dem Solinger in herausragender Manier. Lars Biermann holte gegen Sadlowski nur ein Spiel. Weil Marius Zay trotz seiner Verletzung auf die Zähne gebissen und Kevin Deden das Spitzenspiel nach hartem Kampf gewonnen hatte, führten die Solinger uneinholbar mit 5:0.

Sascha Klör ließ sich dennoch nicht lumpen. Der STC-Profi gab keinen Ballwechsel verloren. Im Tiebreak hielt er trotz der monströsen Aufschläge von Alexander Mannapov dagegen. Klör gewann 16:14. Kurz danach gab sein Gegner auf. Die Mannschaften verständigten sich danach darauf, die Doppel nicht mehr zu spielen und mit 2:1 für den STC zu werten.

Der Klassenerhalt bleibt trotz des Sieges in höchster Gefahr. Weil vier der neun Mannschaften in der Regionalliga absteigen, genügt den Widdertern vielleicht sogar ein Sieg am letzten Spieltag nicht. "Dann hätten wir die Hälfte unserer Spiele gewonnen und müssten trotzdem runter", ärgert sich Karsten Saniter. "Es wäre bitter." Der STC-Coach glaubt sogar, "dass unsere Chancen bei weniger als 50 Prozent liegen."

(trd)
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