Handball Das 40. Tor ließ auf sich warten

Im Nachholspiel der Dritten Liga leisteten sich die Handballerinnen des HSV Gräfrath gestern nur eine kurze Schwächephase in der ersten Halbzeit. Am Ende stand ein überlegener 40:26-Erfolg gegen den ETuS Wedau.

Es war alles so einfach gewesen. So einfach, dass Angela Wiebusch und Stephi Ashauer auf den Außenposition sowie Steffi Bergmann am Kreis in der Anfangsphase so gut wie gar nicht am Offensivspiel des HSV Gräfrath beteiligt waren. Ashauers Treffer nach einem Tempogegenstoß zum 3:1 war die Ausnahme. Lisa Nettersheim und Annika Wohlfromm hatten keine Mühe, die Lücken im Innenblock des EtuS Wedau zu sehen und auszunutzen. Bereits nach acht Minuten steuerte der Spitzenreiter der Dritten Liga bei einer 8:4-Führung einem sicheren Sieg und der Verteidigung der Tabellenführung entgegen. Leonie Huckenbeck per Siebenmeter und Lisa Nettersheim nach einem Schnellangriff erhöhten sogar auf 10:4 (10.).

So einfach konnte es nicht weitergehen. Ein vergebener Siebenmeter (Huckenbeck) und ein Pfostentreffer (Nettersheim) eröffneten eine kurze Schwächephase der ersten Halbzeit, in der die Solingerinnen erkennen mussten, dass der Tabellenvorletzte plötzlich gewillt war, etwas engagierter in der Deckung zu Werke zu gehen. Nach acht torlosen Minuten und drei Gegentreffern hatten Michaela Buchheim und Silke Gnad genug gesehen. Mit den Worten in der Auszeit bewirkte das Gräfrather Trainerduo zwar nicht die direkte Rückkehr zur anfänglichen Souveränität im Angriff, aber zumindest mehr Engagement in der Deckung.

ETuS-Torjägerin abgemeldet

Die offensive Variante der 6:0-Abwehr schmeckte den Gästen überhaupt nicht. Regina Gensch und Ina Pusch, die beiden bislang erfolgreichsten Torjägerinnnen des EtuS Wedau, traten kaum nennenswert in Erscheinung. Abgefangene Pässe münzten Angela Wiebusch (2) und Steffi Bergmann in drei Treffer nach Tempogegenstößen um, die den HSV wieder zurück in die Spur brachten. Obwohl in der ersten Hälfte unter anderem drei Strafwürfe nicht genutzt wurden, betrug der Vorsprung nach den ersten 30 Minuten komfortable acht Tore (20:12).

Der Leistungsunterschied war nach Wiederbeginn offensichtlich und spiegelte das Tabellenbild deutlich wider. Der Drittliga-Primus lief einen Tempogegenstoß nach dem anderen und erhöhte die Führung kontinuierlich. Am Ende stand im Nachholspiel gegen den Vorletzten ein überlegener 40:26-Erfolg, bei dem jetzt die Tore sehenswert über alle Positionen herausgespielt wurden. Nur der 40. Treffer ließ bis 30 Sekunden vor Ende lange auf sich warten.

(RP)
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