Handball Brezovich hält den Sieg fest

Gräfrath – Neusser HV 20:18 (12:8). Marlen Knabe erkämpfte sich den Ball und passte zur startenden Petra Kamphausen. Die lange Rückraumspielerin setzte an zu einem Sololauf über das komplette Spielfeld. Von der Neusser Abwehr gestoppt brachte Kamphausen aber das runde Leder an den Kreis zur einlaufenden Natalie Funke-Kamann, die sicher mit der Sirene zum 12:8-Pausenstand verwandelte. Während die Gräfrather Regionalliga-Handballerinnen den letzten Treffer frenetisch feierten, sank bei den Gästen aus Neuss der Kopf.

„Das war sicherlich eine ganz wichtige Situation“, meinte Birgit Uerpmann, ehemalige Spielermacherin in der Gräfrather Reserve. Recht sollte die am Kreuzband verletzte Uerpmann mit ihrer Einschätzung haben, nach dem Seitenwechsel verteidigten die Gastgeberinnen den Vorsprung konstant bis zum Ende.

Während die verletzte Spielertrainerin Annekatrin Brzoskowski mit Gips nur von der Seitenlinie aus verbal eingreifen konnte, präsentierte sich die Defensive bärenstark. Gegen die aus dem Rückraum schwachen Neusser hatte der HSV keine großen Probleme, dazu konnte sich die Mannschaft auf Torhüterin Britta Brezovich verlassen. Etliche Male vereitelte die routinierte Gräfratherin und hielt das Team so auf Kurs. Auch in der Schlussphase, als der NHV bis auf zwei Tore wieder herangekommen war. Neuss strahlte aber nur permanente Gefahr bei Schnellangriffen aus, die Truppe um den ehemaligen Solinger Coach Jörg Hermes setzte nach Fehlern der Gastgeberinnen einige Akzente. „Insgesamt hatten wir den Gegner aber auch sehr gut im Griff, was die 18 Gegentore beweisen“, sagte Brzoskowski.

Überraschendes Element

Neben der überragenden Brezovich konnte Brzoskowski aber noch einen anderen Trumpf aus dem Ärmel ziehen. Mit Rechtsaußen Lidija Hepp aus der zweiten Mannschaft brachte der HSV kurz vor dem Seitenwechsel eine unbekannte Größe. Mit zunehmender Spieldauer fand die 31-Jährige immer besser in die Partie und steuerte neben einer guten Deckungsleistung noch vier wichtige Treffer zum Sieg bei. Vor allem aber stand auf einmal die rechte Außenbahn für Konstanz, Hepp fügte sich nahtlos ins HSV-Angriffsspiel ein und übernahm auch in wichtigen Phasen Verantwortung.

(RP)
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