Bis zur 22. Minute waren die Hausherren klar tonangebend und führten schon mit 13:8. Aus der sicheren Abwehr verwerteten die Solinger jeden Ballgewinn, agierten ungemein effektiv. "Bis dahin waren wir die klar bessere Mannschaft", betonte der Übungsleiter. In dieser Phase lief Sven Jesussek einen weiteren Tempogegenstoß auf den Langenfelder Kasten, doch mit einem überflüssigen Dreher verfehlte der Linksaußen das Ziel. Und als hätten die Mannschaftskollegen fortan die Seuche an den Händen, sollten sich die Gastgeber von diesem Schock nicht mehr erholen. Luig versuchte, in einer Auszeit den Trend zu stoppen - vergebens. Erst durch die Halbzeitpause bekam das junge BHC-Team Ruhe und Konzentration zurück.

Im zweiten Spielabschnitt kamen die Luig-Schützlinge wieder besser aus den Startlöchern, führten mit 22:20 (43.). In dieser Phase erlaubte sich die Truppe allerdings zu ungenaue und vor allem halbherzige Abschlüsse. Als wenig später zwei äußerst unnötige Zeitstrafen gegen Abwehrchef Michael Romanov dazukamen, da war die Begegnung zugunsten des Favoriten entschieden. "Man hat lange Zeit keinen Unterschied zwischen dem Tabellendritten und uns gesehen. Und trotzdem ist es sehr ärgerlich, dass wir aus unseren Vorteilen nicht mehr gemacht haben. Jetzt muss jedem klar werden, dass es bei uns um alles geht", betonte der Trainer. Luig richtete nach der Begegnung seinen Blick schon wieder voraus. Am kommenden Wochenende geht es für die Solinger zum so wichtigen Duell nach Haan, wo die beiden Tabellennachbarn aufeinandertreffen werden. Um den gefährlichen drittletzten Rang noch verlassen zu können, müssen eigentlich zwei Erfolge über Haan und Hiesfeld her. Da tun leichtfertig vergebene Bonuspunkte gegen Langenfeld besonders weh.