Basketball BG Solingen steht vor Neuaufbau

Viel hat die BG Solingen in dieser Basketball-Saison verloren. Die Erste und Zweite Mannschaft konnten ihre Startplätze in der 2. Regionalliga und Landesliga nicht halten und müssen absteigen. Zudem verlassen die Trainer Stefan Mikulski und Benjamin Heck den Verein.

Eine rabenschwarze Basketball-Saison neigt sich dem Ende. Als Stefan Mikulski vor einem Jahr als neuer Trainer der BG Solingen vorgestellt worden war, war er sich seiner schweren Aufgabe bewusst gewesen. Er stellte sich der Herausforderung, mit einem auf mehreren Positionen veränderten Kader den Klassenerhalt zu schaffen. Und Mikulski hatte Visionen, die er dem Verein in einem mehrseitigen Konzept präsentierte.

Die Mannschaft hatte sich an Stefan Mikulski und seine professionelle Philosophie gewöhnen müssen. Und Stefan Mikulski hatte sich an die Mannschaft und deren Vorstellung von Traingsaufwand in der 2. Regionalliga gewöhnen müssen. Dabei musste vor allem der leistungsorientierte Trainer zurückstecken, um eine gesunde Basis der Zusammenarbeit zu schaffen. Die Handschrift des Perfektionisten wurde immer deutlicher. Zuletzt feierte die BG Solingen gegen den MTV Köln und die BG Lintfort ihre Siege vier und fünf. Obwohl die Truppe zuvor schon mehrfach bewiesen hatte, dass sie auch ohne die Verstärkung eines US-Amerikaners mit jedem Team der Liga mithalten kann, war der Abstieg nicht zu verhindern. Nach drei Spielzeiten muss die BG Solingen wieder zurück in die Oberliga.

Benjamin Heck zu Mettmann-Sport

Nach dem jüngsten 69:66-Erfolg bei der BG Lintfort sprach Stefan Mikulski zum ersten Mal offen aus, womit ohnehin zu rechnen war: Der Wuppertaler bricht seine Zelte in Solingen ab, einen neuen Verein in einer höheren Liga allerdings hat er noch nicht gefunden. Neben Mikulski verlässt mit Benjamin Heck ein weiterer Coach die BG Solingen, der sich mit viel Herzblut eingebracht hat. Der erfolgreiche Jugendtrainer übernimmt bei Mettmann-Sport die U14 und die U18 in der Regional- beziehungsweise Oberliga. "Ich hatte bei der BG zuletzt keinen Spaß mehr, weil man zu sehr auf sich alleine gestellt war."

Nachdem dem Landesliga-Team nach der Hinrunde aus Kostengründen der Trainer genommen wurde und damit der zweite Abstieg programmiert war, steht die BG Solingen vor einem kompletten Neuaufbau. Wieder einmal. Der Hauptvorstand der TSG Solingen und der ehemalige BG-Sportwart Christoph Kühn haben sich eingeschaltet, um nicht noch die letzten Stützen eines bröckelnden Gerüsts zu verprellen. Einige Akteure des aktuellen Kaders haben zumindest ihre Bereitschaft erklärt, dem Verein die Treue zu halten. "Es muss in jedem Fall eine vernünftige Mannschaft in der Oberliga gestellt werden", sagt Christoph Kühn. "Diverse Modelle stehen im Raum, die in engem Zusammenhang mit dem Thema Geld stehen." Dazu gehört auch die Entscheidung, welche Trainer den Neuaufbau begleiten sollen.

(RP)
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