Bergischer Hc Zwei besonders wertvolle Punkte

Solingen · Das morgige Duell gegen Mitaufsteiger ThSV Eisenach stuft Sebastian Hinze als das bislang schwerste Spiel der noch jungen Saison ein. Der Coach des Handball-Erstligisten Bergischer HC erwartet "Abstiegskampf pur".

 Löwen-Coach Sebastian Hinze darf nach den ersten drei Spielen in der Tabelle nach oben schauen, an der Zielsetzung des Vereins ändert sich jedoch nichts: "Wir haben bis jetzt nur Bonuspunkte gesammelt".

Löwen-Coach Sebastian Hinze darf nach den ersten drei Spielen in der Tabelle nach oben schauen, an der Zielsetzung des Vereins ändert sich jedoch nichts: "Wir haben bis jetzt nur Bonuspunkte gesammelt".

In allen Medien ist der Bergische HC in diesen Tagen allgegenwärtig. Vor und während der Live-Übertragung des Nord-Derbys zwischen dem THW Kiel und dem HSV Handball war die Hamburger Niederlage beim Aufsteiger immer wieder Thema. Und auch im "Sportclub" des NDR-Fernsehens redete Martin Schwalb im Interview mehrfach über das Spiel in der Klingenhalle, das keiner so erwartet hatte. Im Löwen-Lager stört es keinen, dass die gute Leistung der Truppe von Trainer Sebastian Hinze nie zum Thema gemacht wird, sondern immer nur die schwache Leistung des Champions League-Siegers. "Das ist ein normaler Prozess, schließlich zählen heutzutage in erster Linie die schlechten Nachrichten." Geschäftsführer Jörg Föste findet es jedoch äußerst erfreulich, als Verein in diesem Kontext immer wieder genannt zu werden.

Nach dem 34:27 vor einer Woche gegen Hamburg sowie dem 30:25 am Samstag beim VfL Gummersbach weist der Bergische HC mit 4:2 Zählern ein positives Punktekonto auf. "Wenn mir das jemand vor Saisonstart gesagt hätte, hätte ich das gerne angenommen." Zwingend daran geglaubt hatte Sebastian Hinze nicht. "Wir haben sehr schnell aus dem ersten Spiel in Kiel gelernt." Dort habe sein Team ebenfalls gut agiert, sich aber zu schnell von der eigenen Linie abbringen lassen. "Gegen den HSV sind wir von der Euphorie und den Zuschauern getragen worden, gegen den VfL aber haben wir das Ruder des Handelns in die Hand genommen. Deswegen haben wir souverän gewonnen."

Die positive Bilanz und das bisherige Auftreten der Mannschaft stimmt Jörg Föste positiv. "Beides hilft uns in zweierlei Hinsicht. Das Team merkt, dass die Konzepte greifen, und kann so selbstbewusst auftreten. Und im Umfeld ist eine Euphorie gewachsen, die wir nicht bremsen wollen." Der Geschäftsführer hofft, auf diesen Wogen zu weiteren wichtigen Punkten auf dem Weg zum Klassenerhalt getragen zu werden – "insbesondere im heimischen Umfeld". Die wachsende Begeisterung spiegelt sich beispielsweise in der Tendenz des Vorverkaufs wider: Das morgige Aufsteigerduell gegen den ThSV Eisenach könnte in einer ausverkauften Klingenhalle angepfiffen werden.

Sebastian Hinze stuft die Partie als die bislang schwerste Aufgabe der noch jungen Saison ein. "Bis jetzt haben wir nur Bonuspunkte gesammelt. Gegen Eisenach ist Abstiegskampf pur angesagt." Die Punkte, die gegen einen direkten Konkurrenten zu vergeben sind, seien besonders wertvoll. "Mir ist daher egal, ob uns mit dem Schlusssignal das entscheidende Tor zum Sieg gelingt oder wir ein Superspiel abliefern."

Die Wartburgstädter kommen mit der Empfehlung in die Klingenhalle, gegen den TBV Lemgo ihren ersten Punkt geholt zu haben. Sebastian Hinze stuft den ThSV-Kader stärker ein als in der zurückliegenden Saison. "Mit Hannes Jon Jonsson auf der Mitte waren die Eisenacher ohnehin schon gut besetzt, mit Aivis Jurdzs und Dener Jaanimaa haben sie auf Halblinks und -rechts enorme Qualität dazubekommen."

Handball-Bundesliga: Bergischer HC – ThSV Eisenach (Mittwoch, 19 Uhr, Klingenhalle).

(RP)
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