Bergischer HC Zeitstrafen sind teuer für den BHC
Solingen · Die Trauben hatten bei der wiederstarkten MT Melsungen für den Bergischen HC ohnehin hoch gehangen, doch das Schlusslicht der Handball-Bundesliga verkaufte sich gut und war nahe dran an Zählbarem. Durch zwei Hinausstellungen wurde daraus aber nichts, am Ende setzte es mit dem 28:32 (13:16) die neunte Liga-Niederlage in Serie.
Eine Hiobsbotschaft hatte der BHC bereits vor der Abreise zur Kasseler Rothenbach-Halle verkraften müssen: Stammtorwart Björgvin Gustavsson meldete sich mit einem Magen-Darm-Infekt ab, so dass Trainer Sebastian Hinze Adrien Birkenheuer aus dem Oberliga-Kader nachnominieren musste. Christopher Rudeck präsentierte sich bei der MT aber in starker Form und spielte dann 60 Minuten durch. Der Start verlief für ihn und die Gäste gut, denn der junge Keeper parierte gleich mal den Siebenmeter von Michael Allendorf. Weitere starke Paraden folgten, so dass die Partie bis zu 22. Minute beim Stand von 9:9 komplett offen war.
Dann kam es kurz vor Ende aber zu der ersten der erwähnten teuren Strafzeiten: Beim Stand von 12:11 für die Hausherren musste Tomás Babák aufseiten der Gäste vom Feld, die im Zuge dessen ein wenig abreißen lassen mussten und so mit 13:16 zur Halbzeit zurücklagen.
Nach der Pause sah es zunächst so aus, als würde der BHC die Partie wieder offen gestalten können, doch ein Melsunger Zwischenspurt vergrößerte den Rückstand von 15:17 auf 17:23. Der Tabellenletzte steckte aber nicht auf und wehrte sich tapfer, als die Gastgeber nun ihrerseits zwei Zeitstrafen kassierten, kamen sie sogar wieder bis auf vier Treffer heran — der reaktivierte Sportliche Leiter Viktor Szilágyi traf zum 24:28. Auch eine Auszeit brachte die MT nicht wieder vollends in die Spur, erneut Szilágyi verkürzte bis auf drei Treffer (26:29). Doch dann kam es zur zweiten teuren Zeitstrafe: Uros Vilovski wurde hier, vier Minuten vor dem Ende, des Feldes verwiesen und Melsungen brachte den Sieg ins Ziel.
Die Partie am Mittwochabend in der Wuppertaler Unihalle gegen den TBV Lemgo wird für den BHC nun schon zum Schicksalsspiel.
