Bergischer HC Wenig Hilfe vom Coach

Bergischer HC · Mit 29:27 gewann Handball-Erstligist Bergische HC gestern sein Testspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen. Mehr als 600 Zuschauer sahen zwei unterschiedliche Halbzeiten des Aufsteigers.

Es hat Spiele in der Zweiten Liga unter der Woche gegeben, die weniger Zuschauer verfolgt haben. Gestern Abend waren es mehr als 600 Zuschauer in der Wuppertaler Unihalle, die das erste offizielle Testspiel des Bergischen HC sehen wollten. Bei dieser Kulisse blieb dem Neu-Erstligisten auch nichts anderes übrig, als sich dem Publikum standesgemäß mit dem traditionellen Einlaufen zu präsentieren.

Zu sehen bekamen die neugierigen BHC-Fans anfangs einen Aufsteiger in guter Frühform — egal, welche Besetzung Chefcoach Ha De Schmitz auch aufs Feld schickte. Tags zuvor in der ersten Vorbereitungspartie gegen TuSEM Essen hatten die Bergischen noch vermehrt den Abschluss über den Kreis gesucht.

Gestern gegen den ASV Hamm-Westfalen hatten Treffer vom Kreis zumindest in der ersten Halbzeit Seltenheitswert. Seinen 18:11-Vorsprung gegen den Erstliga-Absteiger warfen die Bergischen nach Tempogegenstößen und vor allem geduldig aus dem Rückraum heraus. Nach seiner Einwechslung Mitte der ersten Hälfte machte Neuzugang Fabian Böhm mit vier Treffern in kurzer Folge auf sich aufmerksam.

Geringe Fehlerquote

Die Ausbeute war hoch, die Zahl der Fehlversuche waren in den ersten 30 Minuten an einer Hand abzuzählen. Nach dem Seitenwechsel schienen die Bergischen anfangs daran anknüpfen zu können. Kenneth Klev, Richard Wöss und Alexander Oelze sowie Henning Quade nach zwei sehenswerten Kombinationen am Kreis bauten den Vorsprung sogar auf neun Tore aus (37. / 23:14). Nur fünf Minuten später allerdings war Ha De Schmitz mit den Angriffsbemühungen seiner Spieler so unzufrieden, dass er sie zur Auszeit bat.

Ansonsten hat der Löwen-Coach nur wenig Hilfe von der Seitenlinie gegeben. Ganz bewusst. "Ich habe viel gewechselt und experimentiert." Schmitz wollte sehen, wer das Heft in die Hand nehmen würde, um die Mannschaft herauszuziehen. "Gesehen habe ich eigentlich keinen." Nur zu gerne hätte Ha De Schmitz in dieser Situation Henrik Knudsen erlebt. "Genau dafür haben wir ihn ja geholt, um Verantwortung zu übernehmen und das Spiel zu leiten." Dass der dänische Neuzugang das könne, habe er im Training schon bewiesen. Noch ist Knudsen allerdings mit einem Muskelbündelriss außer Gefecht gesetzt.

Auf seine Art Verantwortung übernommen hat Runar Karason, der mit zwei einfachen Toren in den Schlussminuten den auf zwei Treffer geschmolzenen Vorsprung zum 29:27-Endstand rettete.

(RP)
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