Bergischer HC Vranjes gefällt BHC-Offensive

Bergischer HC · Handball-Erstligist Bergischer HC hat keine Zeit, über die jüngste Niederlage gegen den TBV Lemgo groß nachzudenken. Bereits am Sonntag wartet die nächste Aufgabe: In die Unihalle kommt die SG Flensburg-Handewitt.

 Alexander Oelze (r. / mit Betreuer Sigi Knapik) hat sich in den jüngsten Spielen zu einem der besten Siebenmeterschützen der Ersten Liga gemausert. Bei 89,4 Prozent verfügen nur Momir Ilic (Kiel / 91,5) und Dennis Wilke (Balingen / 94,7) über eine bessere Quote.

Alexander Oelze (r. / mit Betreuer Sigi Knapik) hat sich in den jüngsten Spielen zu einem der besten Siebenmeterschützen der Ersten Liga gemausert. Bei 89,4 Prozent verfügen nur Momir Ilic (Kiel / 91,5) und Dennis Wilke (Balingen / 94,7) über eine bessere Quote.

Foto: Gregor Eisenhuth

Ha De Schmitz wäre nicht Ha De Schmitz, wenn er nicht schon wieder zuversichtlich auf die nächste Aufgabe blicken würde. Ungeachtet aller Enttäuschung, die die jüngste Niederlage gegen den TBV Lemgo hervorgerufen hat. "Ich glaube nicht, dass die Mannschaft einen Knick bekommen hat", sagt der Coach des Bergischen HC. "Im Gegenteil: Wir werden gegen Flensburg wieder mit großem Herzen antreten."

Bei der Vorbereitung auf die Begegnung am Sonntag gegen den Tabellenvierten spielte die Analyse der empfindlichen 32:33-Schlappe von Mittwochabend allerdings noch eine große Rolle. Die Ratlosigkeit der ersten Stunden, warum der Aufsteiger eine Acht-Tore-Führung nicht über die Zeit retten konnte, ist gewichen.

Nach intensivem Videostudium hat Ha De Schmitz einige Gründe parat, die ihm gar nicht unbekannt sind. "In der Schlussphase ist das massiv aufgetreten, was schon in anderen Spielen unsere Schwäche gewesen war." Sprich: Sein Team habe nach einer Umstellung der Deckung nicht die richtigen Mittel praktiziert.

"Schon vorher hatte Lemgo auf eine 5:1-Abwehr umgestellt", analysiert Schmitz. "Das hatten wir allerdings nach nur zwei, drei Angriffen gelöst, und der TBV ist wieder zur alten Deckungsvariante zurückgekehrt." Als die Ostwestfalen abermals offensiver versuchten, den Spielaufbau der Bergischen zu stören, bekamen Knudsen, Karason und Co. nicht die taktische Kurve.

Erst Kristian Nippes traf nach seiner Einwechslung die richtigen Entscheidungen, da war der Gang der Dinge allerdings schon nicht mehr aufzuhalten. "Wir müssen kapieren, dass wir einen großen Sprung gemacht haben", sagt Ha De Schmitz weiter. Es gebe keinen Anlass, zittrig zu werden, wenn auf einmal ein Sieg gegen eines der Spitzenteams greifbar sei.

Auch am morgigen Sonntag müssen die Bergischen darauf gefasst sein, gegen eine offensive Deckung zu agieren. Wie schon gegen die Füchse Berlin überraschte die SG Flensburg-Handewitt unter der Woche im Nordderby gegen den THW Kiel mit einer 3:2:1-Abwehr. "Das ist eher ungewöhnlich, weil schwedische Trainer eigentlich in die 6:0-Deckung verliebt sind", weiß Ha De Schmitz.

Dessen Trainerkollege Lubomir Vranjes versucht, seinem favorisierten Team zu verdeutlichen, dass es trotz schwerer Beine hundert Prozent geben müsse. Der SG-Coach hat gehörigen Respekt vor dem Aufsteiger und lobt: "Der Angriffshandball der Löwen gefällt mir richtig gut". Sein Team müsse sehr konzentriert sein, "sonst verlieren wir". Schon am heutigen Samstag reist der komplette Kader der SG Flensburg-Handewitt nach Wuppertal.

Handball-Bundesliga: Bergischer HC — SG Flensburg-Handewitt (Sonntag, 17.30 Uhr, Unihalle Wuppertal).

(RP)
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