Bergischer Hc Viktor Szilágyi hängt eine weitere Saison dran

Solingen · Vor dem Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf verlängerte der Kapitän des Handball-Erstligisten Bergischer HC seinen Vertrag.

 Die positive Entwicklung beim Bergischen HC ist eng verbunden mit dem Namen Viktor Szilágyi.

Die positive Entwicklung beim Bergischen HC ist eng verbunden mit dem Namen Viktor Szilágyi.

Foto: Stephan Köhlen

Viktor Szilágyi war sich sicher, dass er nach zwei Spielzeiten beim Bergischen HC in keinem Fall noch einmal den Verein wechseln würde. "Meine Familie und ich fühlen uns im Bergischen Land nicht nur sportlich mehr als gut aufgehoben." Der Kapitän des Erstligisten musste lediglich überlegen, ob und wie lange es für ihn als Handballprofi noch weitergehen würde. "Mit der Zeit ist die Entscheidung gereift, meinen Vertrag um eine weitere Saison zu verlängern" — mit der Option auf ein weiteres Jahr. "Es macht keinen Sinn, aus einer Euphorie heraus etwas langfristig zu planen, was plötzlich irgendwann nicht mehr passen sollte." Der 35-Jährige denkt deswegen nur noch von Jahr zu Jahr.

Der Name Viktor Szilágyi ist eng verbunden mit der positiven Entwicklung beim Bergischen HC in den letzten anderthalb Jahren. "Er war sehr wichtig, und er wird auch weiterhin sehr wichtig für uns sein", sagt Trainer Sebastian Hinze über seinen verlängerten Arm. Erfreut zeigte sich auch Geschäftsführer Jörg Föste: "Viktor ist der Denker und Lenker — nicht nur auf dem Feld". In der Zusammenarbeit repräsentiere er höchstes Niveau. "Wir sind sehr froh, dass uns dieser untadelige Weltklassemann erhalten bleibt."

Am Wochenende hatte Viktor Szilágyi seine Klasse noch in zwei Länderspielen gegen Island gezeigt. Neben Richard Wöss hatte auch Maximilian Hermann sein Comeback im Nationalteam Österreichs gegeben. Letzterer war nach seiner langen Verletzungspause ursprünglich nur nominiert worden, um im Hinblick auf die Europameisterschaft mitzutrainieren. Aufgrund einer kurzfristigen Verletzung rutschte der Linkshänder in enger Abstimmung von Vereinscoach Sebastian Hinze und Österreichs Nationaltrainer Patrekur Johannesson aber doch in den Kader. "Nach ihrer Rückkehr haben alle einen glücklichen Eindruck gemacht", sagt Sebastian Hinze. Die Abwechslung zum Liga-Alltag scheint Szilágyi, Wöss, Hermann sowie Björgvin Gustavsson und Max Weiß gut getan zu haben.

Die daheimgebliebenen Teamkollegen haben indes bis zu zwei Mal täglich intensiv trainiert. "Es ging darum, bis Weihnachten einen Puffer zu legen. Mit neun Spielen in sieben Wochen gibt es kaum noch freie Zeit." Obwohl fast alle Akteure über Muskelkater geklagt haben, kam auch ihnen das spielfreie Wochenende entgegen. Mit der Vorbereitung auf die morgige Heimpartie gegen die TSV Hannover-Burgdorf sowie die am Sonntag folgende Auswärtsbegegnung gegen die Rhein-Neckar Löwen allerdings ist der Druck geballt zurück.

Der letztjährige Tabellensechste gehörte in der ersten Erstliga-Saison des Bergischen HC zu den Lieblingsgegnern. Die Löwen gewannen das Hin- und Rückspiel. Seitdem hat sich in Hannover viel verändert. Unter Trainer Christopher Nordmeyer hat sich der letztjährige Tabellensechste zu einem der Topteams gemausert. Eine weitere Herausforderung also für das Team um Sebastian Hinze: "Wenn wir ähnlich wie gegen Magdeburg oder Flensburg auftreten, müssen die schon eine Topleistung bringen, um uns zu schlagen".

Handball-Bundesliga: Bergischer HC — TSV Hannover-Burgdorf (Mittwoch, 19 Uhr, Unihalle).

(RP)
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