Bergischer HC Schwächen der Vorbereitung
Bergischer HC · Es war eine mutige Entscheidung, Dejan Peric in Unterzahl aus dem Gehäuse zu nehmen und stattdessen einen sechsten Feldspieler einzuwechseln. Vier seiner acht Treffer hatte der Bergische HC gegen den RK Celje bis zu diesem Zeitpunkt nach Tempogegenstößen erzielt. Die Defensive stand nämlich außerordentlich gut in der ungewohnten Besetzung mit Hendrik Pekeler und Fabian Böhm im Innenblock sowie Richard Wöss und Henrik Knudsen auf den Halbpositionen.
Auch in diesem Angriff des RK Celje gelang dem Erstliga-Aufsteiger der Ballgewinn. Richard Wöss' Versuch, vom eigenen Wurfkreis ins verwaiste Tor zu treffen, allerdings misslang. Zwar schnappten sich die Bergischen gleich im folgenden Angriff des slowenischen Spitzenclubs abermals den Ball, doch wiederum wurde die Chance verpasst, auf 9:6 zu erhöhen. Hendrik Pekeler scheiterte vom Kreis an Celjes Schlussmann Dejan Peric. Die beiden folgenden Würfe brachten Alem Toskic und Luka Zvizej am bis dahin glänzenden BHC-Keeper Mario Huhnstock zum 8:8 vorbei ins Netz. Der Faden im ersten Gruppenspiel des "Sparkassen-Cups" war gerissen.
Zum ersten Mal in der Vorbereitung standen Trainer Ha De Schmitz gestern Abend in Rotenburg alle 16 Akteure seines Kaders zur Verfügung. Kenneth Klev und Jan Behr, die zuletzt über Beschwerden an der Patellasehne geklagt hatten, kamen in der "Göbel Hotels"-Arena ebenso zum Einsatz wie Henrik Knudsen. Der dänische Neuzugang übte bei seiner Premiere im Löwen-Trikot viel Druck auf die Abwehr der Slowenen aus und deutete in einigen sehenswerten Aktionen an, wie wertvoll er für die Bergischen in der kommenden Saison werden kann. Mehrfach hatte Knudsen Pech bei Pfostentreffern, so dass er nur einen Treffer erzielte.
Hektische Begegnung
In der hektischen Begegnung offenbarte der BHC bekannte Schwächen der Vorbereitung. Aufgedeckt hat sie vor allem Celjes Borut Mackovsek (7), der immer dann aus dem Rückraum erfolgreich war, wenn er nur halbherzig angegriffen wurde. Zum Glück für den BHC lief es auch beim Europapokal-Teilnehmer im Angriff nur zeitweise rund. Die zweite Halbzeit war geprägt von vergebenen Chancen und Siebenmetern auf beiden Seiten. So lebte auch die zweite Vorrunden-Partie in Rotenburg – zuvor hatte sich der TV Hüttenberg gegen Weißrussland zu einem 26:25-Erfolg gezittert – bis zum Schlusssignal von der Spannung. Mit einem sich kontinuierlich steigernden Jan Stochl zwischen den Pfosten aber gelang der 26:25-Auftaktsieg gegen Celje. In den letzten 90 Sekunden parierte der Tscheche seine Siebenmeter zwei und drei.