Bergischer Hc Richard Wöss stellt sich seinem neuen Arbeitgeber vor

Solingen · Morgen gastiert der Handballprofi mit dem Erstligisten Bergischer HC beim TuS N-Lübbecke.

 Richard Wöss gibt seit Wochen erfolgreich den Alleinunterhalter auf der Rechtsaußen-Position.

Richard Wöss gibt seit Wochen erfolgreich den Alleinunterhalter auf der Rechtsaußen-Position.

Foto: Hübner

Dieses Spiel ist für Richard Wöss ein besonderes. Nur eine Woche nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum TuS N-Lübbecke nach dieser Saison trifft der Rechtsaußen mit dem Bergischen HC auf seinen neuen Arbeitgeber. "Es ist reiner Zufall, dass wir gerade jetzt dort antreten müssen." Es ist dem Österreicher anzumerken, dass ihm der Rummel um seine Person eher unangenehm ist. "Es gibt keinen Grund, am Samstag nicht Vollgas zu geben. Ich habe schließlich vor, mit dem BHC noch viel zu erreichen." Zudem macht Wöss deutlich, dass er mit dem Anpfiff ohnehin nicht mehr darüber nachdenke, wie der Gegner heiße. Trainer Sebastian Hinze spekuliert darauf, dass "Richie seinem neuen Club hoffentlich zeigen wird, dass sie einen überragenden Rechtsaußen verpflichtet haben".

Die Nachricht des Abschieds von Richard Wöss kam nach einigen Bekanntgaben von Vertragsverlängerungen etwas überraschend. Der Wechsel selbst allerdings war es nicht. Als Spannmann von Arnor Gunnarsson hätte der 27-Jährige nicht die Rolle einnehmen können, die er künftig beim westfälischen Liga-Konkurrenten übernehmen soll. "Ich weiß, dass ich dort spielen werde. Hier beim BHC weiß ich es nicht." Das Luxusproblem des Aufsteigers, mit Arnor Gunnarsson und Richard Wöss über zwei gleichwertige Außenspieler zu verfügen, hat den zweifachen Familienvater über seine sportliche Zukunft nachdenken lassen. Die Verteilung der Spielanteile vor Gunnarssons schwerer Kieferverletzung war Grund genug, sich nach einer eventuellen Alternative umzuschauen.

Vor zwei Jahren hatte Richard Wöss schon einmal kurz davor gestanden, den Bergischen HC zu verlassen. Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus hatte der zweifache Familienvater den Spaß am Handball verloren. "Das war direkt nach einer langen Verletzungspause, als ich nicht wusste, ob ich wieder auf dem gleichen Niveau Handball spielen kann." Eine Rückkehr nach Wien und der Beginn einer Ausbildung zum Physiotherapeuten waren damals die Optionen gewesen. Der Linkshänder blieb beim BHC und verschaffte sich Zeit für sich und seine Familie, indem er sich eine Auszeit von der Nationalmannschaft verordnet hat.

Die Freude am Handball ist zurück, was er Woche für Woche als Alleinunterhalter auf seiner Position mit guten Leistungen unter Beweis stellt. Seine vielen Tore waren Grund genug für Geschäftsführer Jörg Föste und Trainer Sebastian Hinze, alles daran zu setzen, den 27-Jährigen auch weiterhin an den Verein zu binden. "Als das konkrete Angebot aus Nettelstedt kam, habe ich jedoch nicht lange überlegen müssen", gibt Richard Wöss zu. Hier wird mit dem Österreicher als erfahrene Nummer Eins auf Rechtsaußen sowie einem jungen deutschen Akteur als zweitem Flügel geplant.

(RP)
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