Bergischer HC Pekeler traf Karason

Bergischer HC · Nach dem Länderspiel gegen Island hat Bundestrainer Martin Heuberger in Aussicht gestellt, dass Hendrik Pekeler genauso wie die beiden anderen Debütanten abermals in die Handball-Nationalmannschaft berufen werden.

 Im Länderspiel gegen Island nahm Hendrik Pekeler (r.) keine Rücksicht darauf, dass Runar Karason beim Bergischen HC ein Teamkollege ist.

Im Länderspiel gegen Island nahm Hendrik Pekeler (r.) keine Rücksicht darauf, dass Runar Karason beim Bergischen HC ein Teamkollege ist.

Foto: Imago

Im Training begegnen sich Hendrik Pekeler und Runar Karason nur selten als Gegenspieler. Weil die Teamkollegen beim Bergischen HC zuletzt immer in der Anfangsformation gestanden haben, studieren sie auch gemeinsam die Angriffssysteme ein. "Daher war es schon ein komisches Gefühl, ihn plötzlich in Schach halten zu müssen", sagt Hendrik Pekeler.

Vor rund 7600 Zuschauern in Mannheim feierte der 20-Jährige gegen Island sein Länderspiel-Debüt. "Ich kann nicht behaupten, dass ich vor dem Anpfiff besonders nervös gewesen wäre." In vier Einheiten am Montag und Dienstag habe sich der Kreisläufer im Kreis der Nationalmannschaft akklimatisiert, so dass das Aufwärmen ähnlich routiniert wie vor jedem Meisterschaftsspiel abgewickelt wurde. Beim Einlaufen sei ihm jedoch bewusst geworden, was es bedeutet, zum ersten Mal die deutschen Farben zu vertreten. "Und nach der Einwechslung hat es zwei, drei Minuten gedauert, bis die Nervosität verflogen war."

Mitte der ersten Halbzeit kam Hendrik Pekeler für Patrick Wienczek und erledigte im Mittelblock der 6:0-Abwehr den Job, für den er auch bei den Löwen zuständig ist. "Da hatte ich kaum etwas mit Runar zu tun. Wir kamen uns erst in der zweiten Hälfte mehr in die Quere", als die Deutschen in der Defensive auf eine 5:1-Variante umgestellt hatten. "Zum Glück hat er sich nicht so viel Würfe genommen", sagt Pekeler über seinen isländischen Teamkollegen, der in Mannheim zwei Treffer erzielte. Für den Junioren-Weltmeister war die Defensivaufgabe nach seiner zweiten Einwechslung erst einmal ungewohnt, weil der BHC fast ausschließlich defensiv agiert. "Oliver Roggisch hat mir ganz unkompliziert ein paar Tipps gegeben. Danach lief's gleich besser." Der Interims-Kapitän sagte später im Interview: "Die drei Neuen haben gespielt wie alte Hasen" Alle seien charakterlich in Ordnung und passen in die Truppe.

Zu gerne hätte Hendrik Pekeler nicht nur Anerkennung für eine gute Abwehrleistung erhalten, sondern auch für das erste Länderspiel-Tor. "In der Phase, in der ich gespielt habe, gab es sehr viele Tempogegenstöße und kaum gebundenes Spiel." Zum anderen kamen viele erfolgreiche Aktionen aus dem Rückraum von Spielern, die sich beim 33:22 (16:13)-Erfolg genauso präsentieren wollten wie der Kreisläufer selbst. "Vielleicht bekomme ich ja eine weitere Chance auf mein erstes Tor." Der Bundestrainer hat jedenfalls Grünes Licht für eine erneute Nominierung der Debütanten Johannes Sellin (Berlin), Maximilian Holst (Großwallstadt) und Hendrik Pekeler signalisiert. "Wir werden alle, die hier waren, wiedersehen", sagte Martin Heuberger. Womöglich schon am 2. April in Danzig gegen Polen.

(RP/url)
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