Handball Optimistisch ins Saisonfinale

Friesenheim oder Bergischer HC? Es gibt fünf Gründe, warum der aktuelle Tabellendritte den Ein-Punkte-Rückstand noch wettmachen und die Relegation um den Erstliga-Aufstieg bestreiten wird.

Friesenheim oder Bergischer HC ? Es gibt fünf Gründe, warum der aktuelle Tabellendritte den Ein-Punkte-Rückstand noch wettmachen und die Relegation um den Erstliga-Aufstieg bestreiten wird.

Die altehrwürdige Sporthalle am Elsäßer Platz in Wiesbaden sowie die Sparkassen-Arena in Elsenfeld sind am Samstagabend die Schauplätze des spannenden Fernduells um den zweiten Platz in der 2. Handball-Bundesliga Süd. Gewinnt die TSG Friesenheim beim TuSpo Obernburg, kann der Bergische HC bei der SG Wallau spielen, wie er will. Warum die Ludwigshafener ihren Ein-Punkte-Vorsprung verspielen und die Löwen noch den zweiten Tabellenplatz einnehmen werden, spiegelt sich in fünf optimistischen Meinungen wider.

Trainer Raimo Wilde, der Psychologe: "Die psychologische Situation hat sich verändert. Friesenheim hatte die leichteren Aufgaben zu lösen, als wir die zwei schweren Auswärtsspiele in Coburg und Aue vor der Brust gehabt hatten. Beide Hürden haben wir gemeistert, und wir sind dran geblieben. Mit 11:1 Punkten in Serie sind wir freier im Kopf geworden, was für die Truppe von Thomas König nicht ganz zuzutreffen scheint. Das sieht man daran, dass die HG Oftersheim/Schwetzingenals Absteiger vorige Woche nur mit einem Punkt in Ludwigshafen verloren hat".

Manager Stefan Adam, der Sachliche: "Ich habe keine philosophische Begründung. Wir gewinnen in Wallau, und Friesenheim spielt in Obernburg höchstens Unentschieden. Ganz einfach".

Betreuer Sigi Knapik, der Kalkulierende: "Für mich steht außer Frage, dass wir gewinnen werden. Die Mannschaft ist gut drauf, hat in den vergangenen Begegnungen reichlich Selbstvertrauen getankt. Was aber können die Obernburger leisten ? Die Chancen stehen meiner Meinung nach 60 zu 40, dass sie gegen Friesenheim gewinnen. Ich will nur hoffen, dass die Deutsche Handball-Liga nicht vor dem Anpfiff noch die Katze aus dem Sack lässt und entscheidet, dass es nach dieser Saison keine Abstiegsrelegation geben wird. Das könnte Auswirkungen auf den Ehrgeiz haben".

Kapitän Sebastian Hinze, der Praktiker: "Wenn die Saison für uns zu Ende gehen würde, dann hätten wir ja auch nach dem Heimspiel gegen Delitzsch bereits richtig abfeiern können. Also haben wir noch etwas nachzuholen – denn keiner kann so schön feiern wie wir. Zum anderen würden die meisten von uns die Hochzeit von Sven Hertzberg am 30. Mai verpassen. Wenn wir die Relegation nicht spielen würden, wären wir nämlich alle auf Mallorca auf Mannschaftstour".

Thorsten Kabitz, Chefredakteur Radio RSG, der Abergläubische: "Man könnte ja ein schlechtes Omen fürchten, dass wir die Partie aus Wiesbaden live übertragen, nachdem die letzten Auswärtsspiele mit Bernd Hamer und Jens Scheffler am Mikrofon in dieser Saison allesamt verloren gegangen sind. Ich folge jedoch einem anderen (Aber-) Glauben. Bevor der Sportring Höhscheid in die Zweite Liga und die SG Solingen in die Erste Liga aufgestiegen sind, war Radio RSG in den alles entscheidenden Spielen auch immer live dabei – mit dem richtigen Ergebnis. Warum sollte es nicht auch diesmal klappen ?"

(RP)
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