Bergischer HC Ohne Risiko

Bergischer HC · Mit der Erstliga-Premiere in der Klingenhalle geht für den Bergischen HC eine strapaziöse Englische Woche zu Ende. Zu Gast ist der TV Großwallstadt, der für seine "peinliche Vorstellung" im DHB-Pokal Wiedergutmachung ankündigt.

 Nach zuletzt schwachen Leistungen in der Meisterschaft erzielte Runar Karason in Heilbronn sechs Treffer fürs Selbstbewusstsein.

Nach zuletzt schwachen Leistungen in der Meisterschaft erzielte Runar Karason in Heilbronn sechs Treffer fürs Selbstbewusstsein.

Foto: Eisenhuth

Das Ergebnis hat Ha De Schmitz gar nicht gefallen. "Dass Großwallstadt eine solche Klatsche kassiert hat, ist mir überhaupt nicht recht." Mit einer 26:34 (10:16)-Niederlage ist der morgige Gegner des Bergischen HC in der zweiten Runde des DHB-Pokals vor heimischem Publikum ausgeschieden. Zeitweise hatten die Franken gegen die Rhein-Neckar-Löwen bei der "peinlichen Vorstellung", wie TVG-Trainer Peter Dávid den Auftritt bezeichnete, mit neun Treffern zurückgelegen. "Es soll sogar eine interne Mannschaftssitzung gegeben haben", weiß Ha De Schmitz. "So werden wir wohl auf einen engagierten und entschlossenen Gegner treffen."

Mit dem eigenen Ergebnis im DHB-Pokal hingegen war der Chefcoach zufrieden. Beim 31:19 (18:8)-Erfolg gegen den TSB Heilbronn-Horkheim haben die Akteure des Neu-Erstligisten erkennen lassen, dass sie sich ihrer Rolle bewusst waren. "Es war gar nicht so einfach," urteilt Schmitz und stufte den gut aufgestellten Süd-Drittligisten in die Kategorie der letztjährigen Konkurrenten Groß-Umstadt oder Groß-Bieberau ein. "Vorige Saison hatten wir gegen solche Teams mehr Probleme gehabt." Stattdessen dominierten die Löwen ab Mitte der ersten Halbzeit und kamen zu vielen einfachen Treffern – in die Wege geleitet von Alexander Oelze.

Ha De Schmitz ist keineswegs böse, dass der Zehn-Tore-Vorsprung nach dem Seitenwechsel nicht noch deutlich ausgebaut wurde. "Ich wollte, dass wir das Spiel ohne Risiko über die Bühne bringen und sich keiner verletzt. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt." Vor heimischem Publikum hätte er sich die Anweisung nicht erlaubt. Stattdessen ließ der Löwen-Trainer Henrik Knudsen trotz dessen Kapselverletzung spielen, damit er sich mit seinen Nebenleuten im Rückraum weiter einspielen konnte. "Das Timing muss noch besser werden", findet Schmitz.

Während der Däne wieder dabei war, war der mit einer Bänderdehnung noch außer Gefecht gesetzte Richard Wöss in Solingen geblieben. "Eine kleine Hoffnung besteht, dass er gegen Großwallstadt dabei ist." Verlassen will sich Ha De Schmitz darauf aber nicht. Und so nutzte er das Pokal-Duell auch, um zu schauen, wer von den drei Rückraum-Linkshändern am besten aushelfen könne.

Auch Jiri Vitek musste auf Rechtsaußen ran, weil Runar Karason nach der Durststrecke in der Meisterschaft einen Ball nach dem anderen ins Heilbronner Gehäuse wuchtete. Gegen Großwallstadt werden allerdings wieder deutlich größere Recken in der Abwehr stehen, die es zu überwinden gilt. Dazu gehört auch Sverre Jakobssen. Gegen die Rhein-Neckar-Löwen hatte der Isländer im Übrigen nach einer Zahnoperation gefehlt. Bei der Erstliga-Premiere in der Klingenhalle soll er wieder die Abwehr organisieren.

Video-Vorbericht: www.rp-online.de/video/leverkusen/die-loewen-trainieren-fuer-das-vierte-spiel-1.2063362

(RP)
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