Bergischer HC Max Weiß meldet sich beim BHC zurück

Solingen · Der Kreisläufer hat seine Augenverletzung auskuriert und kann morgen (19 Uhr) beim TSV Hannover-Burgdorf wieder auflaufen.

 Alles im Griff: BHC-Kreisläufer Max Weiß hatte in Magdeburg einen Schlagwurf von Mitspieler Alexander Oelze abbekommen - nun ist er wieder fit.

Alles im Griff: BHC-Kreisläufer Max Weiß hatte in Magdeburg einen Schlagwurf von Mitspieler Alexander Oelze abbekommen - nun ist er wieder fit.

Foto: Imago

Es war ein ordentliches Pfund, das Alexander Oelze in der Partie beim SC Magdeburg am ersten Spieltag der Handball-Bundesliga abgelassen hatte. Nur war der Ball nach dem Schlagwurf des Mittelmannes des Bergischen HC nicht im Tor eingeschlagen, sondern im Gesicht seines Kreisläufers Max Weiß. Die Folge war eine fehlerhafte Pupillenfunktion, die einen Einsatz vergangenes Wochenende im Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt unmöglich machte.

Nun meldet sich der 26-Jährige vor der Partie beim TSV Hannover-Burgdorf (morgen, 19 Uhr) wieder fit. "Er hat die ganze Woche normal trainiert", berichtet sein Trainer Sebastian Hinze, den Weiß' Genesung natürlich freut: " Ich bin froh, dass er wieder dabei ist. Max ist zwar nur ein Spieler, aber mit ihm haben wir eine Menge mehr Möglichkeiten im Angriff und in der Abwehr."

Und vor allem auf Letzteres wird es - wie immer beim BHC - auch morgen wieder ankommen. "Hannover ist eine in der Breite und individuell sehr stark besetzte Mannschaft", weiß Hinze. "Sie spielen vorne sehr variabel, bauen eine gute Abwehr mit einem sehr guten Torhüter dahinter. Mit Morten Olsen haben sie einen überragenden Individualisten, der auch das Spiel gut steuert, und Mait Patrail ist eine richtige Waffe", urteilt der BHC-Trainer mit Blick auf den Mittelmann und den Halblinken der morgigen Gastgeber.

Nun ist es natürlich nicht so, dass die Bergischen ihrerseits die Waffen vorab schon strecken würden. "Hannover ist eine hohe Hürde, aber es ist nicht so, dass wir dahin fahren und sagen, wir suchen unsere Chance nicht. Wir sind schon so selbstbewusst zu sagen, dass, wenn wir einen guten Tag erwischen, wir Hannover das Leben schwer machen können", betont Hinze, der auch die weiterhin verletzungsbedingten Ausfälle von Christian Hoße, Kristian Nippes, Viktor Szilágyi und Milos Dragas nicht gelten lässt: "Ich habe 13 Spieler, mit denen ich eine Chance in Hannover habe, und die möchte ich nutzen."

Denn auf der Agenda des BHC für diese Saison steht unter anderem, die Auswärtsbilanz zu verbessern - in der Vorsaison gab es in fremden Hallen gerade einmal drei Zähler. "Im Endeffekt wollen wir mehr Punkte auswärts holen als letzte Saison. Es gibt eine Idee, wie wir auswärts spielen wollen, aber grundsätzlich ist es nicht so, dass sich unser Spiel auswärts oder zu Hause groß unterscheidet", sagt Hinze, der "variables Angriffsspiel, Ruhe bewahren in den Angriffssituationen und eine stabile Abwehr" fordert.

Im Angriff hat Alexander Hermann bereits gezeigt, dass er schnell voll eingeschlagen ist: Der österreichische Halblinke hat in den ersten beiden Spielen 14 Tore erzielt und ist damit derzeit bester Werfer des BHC. Großen Anteil daran haben freilich auch die Nebenleute Oelze und Hermanns Zwillingsbruder Maximilian. Hinze erklärt: "Maxi Hermann löst mit seiner ersten Aktion unheimlich viel aus und harmoniert sehr gut mit Alex im Moment. Sie haben ein gutes Timing." Und dieses Zusammenspiel schafft Räume, die Alexander Hermann derzeit gut nutzt. "Wir haben das zwei Mal gut gelöst, mit viel Bewegung und viel Raumverlagerung den Innenblock in Bewegung zu bringen", nennt der Trainer das, der ergänzt: "Dazu gehört auch, mutig zu schießen. Das ist Aufgabe unserer Rückraumspieler." Max Weiß muss also auf alles gefasst sein.

(ame)
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