Bergischer Hc Max Weiß ist in Solingen heimisch geworden

Solingen · Das Verständnis mit Michael Hegemann erleichtert es dem Kreisläufer des Handball-Zweitligisten Bergischer HC, seine Arbeit im Innenblock so gut zu erfüllen, dass sein Vertrag vorzeitig verlängert wurde.

Max Weiß wusste um die Klausel, die ihm der Zwei-Jahres-Vertrag im Fall einer verpassten Rückkehr in die Ersten Liga am Ende der Saison geboten hätte. Trotzdem hat sich der Kreisläufer im Januar entschieden, seine Wohnung in Düsseldorf zu kündigen und nach Solingen zu ziehen – gut ein Jahr nach seinem Wechsel zum Bergischen HC.

In der vergangenen Woche ist nicht nur die Klausel aus Weiß' Kontrakt entfernt worden. Zugleich einigten sich der Handball-Zweitligist und der Kreisläufer auf eine Zusammenarbeit bis Juni 2016 – unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Man könnte daher meinen, der 24-Jährige sei sich bereits zu diesem Zeitpunkt sicher gewesen, dass er die Option des Vereinswechsels ohnehin nicht ziehen würde. "Darüber habe ich mir beim Umzug keine Gedanken gemacht. Ich war eher der Überzeugung, dass ich den Schritt in jedem Fall für 18 Monate machen würde. Damals wie jetzt glaube ich fest an den Aufstieg."

Max Weiß hat gerechnet und erkannt, dass er Zeit und Geld sparen kann, wenn er nur noch in der Landeshauptstadt studiert. "Täglich zwei Stunden im Auto waren deutlich zu viel. Den Aufwand habe ich unterschätzt." Der wurde noch extremer, als sich die Fahrten während seiner Verletzungspausen verlängerten, weil er regelmäßig zur Behandlung bei Physiotherapeut Carsten Walonka in Wuppertal-Barmen vorstellig wurde. "Die Mieterhöhung habe ich dann als ein Zeichen gedeutet, mich zu verändern." Nun wohnt Max Weiß in Gräfrath verkehrsgünstig zwischen Autobahn und Klingenhalle.

Die vorzeitige Vertragsverlängerung ist eine Wertschätzung der Arbeit, die Max Weiß in dieser Saison verrichtet. In der Ersten Liga war der 24-Jährige lange im Schatten von Hendrik Pekeler geblieben. Heute trauert im BHC-Umfeld keiner mehr dem Wechsel des Kreisläufers zum TBV Lemgo nach. "Ich wollte am Anfang zu schnell zu viel", blickt Max Weiß zurück. Zudem sei der Erstliga-Kader mit 17 Akteuren so groß gewesen, dass er nicht direkt wusste, wo er stehen würde. "Klick gemacht hat es Ende März gegen Frisch Auf Göppingen, als ich ein richtig gutes Spiel gemacht und gemerkt habe, dass ich dem Team helfen kann." Dass sich nach dem Abstieg in die Zweite Liga ausgerechnet Michael Hegemann als Spezialist für die Aufgaben im Innenblock vorgestellt hat, hat Max Weiß die Sache erleichtert, seine tragende Rolle so exzellent zu erfüllen. "Schon bei der HSG Düsseldorf hat das mit uns beiden super funktioniert.

Heute Abend wartet auf das Duo erneut reichlich Arbeit, wenn es darum geht, die Deckung so gut zu organisieren, dass es gegen den ASV Hamm-Westfalen wie schon in der Hinrunde zu einem Sieg reicht (32:25). "Es wird ein ganz anderes Spiel", ist sich der gebürtige Sachse sicher. Das liegt zum einen an der offensiveren Deckung, die der Tabellenzwölfte mittlerweile bevorzugt. Zum anderen hat sich der ASV-Kader mit den Neuzugängen Alex Auerbach (Rückraum Mitte) und Tomas Mrvka (Tor) verändert.

2. Handball-Bundesliga: ASV Hamm-Westfalen – Bergischer HC (Mittwoch, 19.45 Maxipark-Arena).

(RP)
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