Bergischer HC Klare Verhältnisse dank Szilagyi

Bergischer HC · Souverän behauptete sich der Bergische HC in der gefürchteten Atmosphäre von Saarlouis. Mit 7:1 Toren unmittelbar nach Wiederbeginn legte der Zweitliga-Zweite den Grundstein zum 32:24-Erfolg.

 Viktor Szilagyi drehte in der Anfangsphase der zweiten Hälfte groß auf. Fünf seiner zehn Treffer erzielte der Mittelmann bis zur 40 Minute beim 7:1 Tore-Zwischenspurt.

Viktor Szilagyi drehte in der Anfangsphase der zweiten Hälfte groß auf. Fünf seiner zehn Treffer erzielte der Mittelmann bis zur 40 Minute beim 7:1 Tore-Zwischenspurt.

Foto: Gregor Eisenhuth

Während die Mannschaft des Bergischen HC mit den zahlreich mitgereisten Fans ausgelassen die Fortsetzung der Siegesserie feierte, zog ein enttäuschter Kapitän des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis bereits ein unkonventionelles Fazit. "Wir hatten in der zweiten Halbzeit einfach die Scheiße an den Fingern", erklärte Danijel Grgic nach dem 32:24 (15:16)-Auswärtserfolg des Tabellenzweiten. Nicht ganz unbeteiligt daran war ein BHC-Akteur, der mit Wiederanpfiff zwischen die Pfosten gerückt war: In den ersten zehn Minuten von Halbzeit zwei hatte Jan Stochl bereits zehn Paraden verzeichnet.

Die HG Saarlouis hatte stark begonnen und den Gästen einige Probleme bereitet. Nach Grgic' 1:0-Führung lagen die Löwen bis zur 17. Minute (9:9) permanent in Führung, auf mehr als zwei Tore konnten sie sich jedoch nicht absetzen. Nach dem ersten Rückstand (24. /11:12) übernahmen die Saarländer für einen kurzen Moment die Kontrolle und bauten den Vorsprung in Überzahl auf 14:11 aus. In kurzer Folge hatten Max Weiß und Kristian Nippes eine Zeitstrafe absitzen müssen. "Wir haben uns zum Glück gleich wieder gefangen", atmete BHC-Trainer Sebastian Hinze auf. Mit dem Pausenpfiff gelang Viktor Szilagyi gegen den bis dahin gut parierenden Rajko Milosevic der Anschlusstreffer zum 15:16.

Nach dem Seitenwechsel war es vor allem Jan Stochl, der den Hausherren vor 1490 Zuschauern das Leben schwermachte. Der eingewechselte Torwart trug in der vorentscheidenden Phase wesentlich dazu bei, dass sich die Bergischen mit einer 7:1-Serie gleich absetzten. Nicht weniger groß war der Anteil von Viktor Szilagyi, der bis zum 22:17 (40.) fünf seiner zehn Treffer erzielte. In der Folge baute der BHC seine Führung kontinuierlich aus und lag fünf Minuten vor dem Ende sogar mit zehn Toren in Front (21:31). Am Ende stand mit dem 32:24 der siebte BHC-Sieg in Serie.

"Saarlouis ist eine heimstarke Mannschaft, das wussten wir ", sagte Jan Stochl und ergänzte: "Ich glaube, dass wir phasenweise noch das Pokalspiel gegen Hamburg im Hinterkopf hatten. Aber die zweite Hälfte war schon in Ordnung." Stochls Trainer Sebastian Hinze, der die Leistung seines Torwartes ausdrücklich hervorhob, sah das ähnlich: "Wir haben sicherlich zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Wobei ich mit der ersten gar nicht so unzufrieden bin. Wir hatten das Spiel gefühlt im Griff, haben gut gedeckt, sind dann in eine Phase geraten, die wir hier nicht haben wollten", sagte Hinze. "Da sind wir vorne unter Stress geraten, die Halle kochte und wir fingen uns zwei, drei Gegenstöße ein. Aber dann haben wir gleich den Rückstand auf ein Tor verkürzt."

Für HG-Trainer Goran Suton war der Bergische HC der verdiente Sieger — "wenn auch nicht gerade in dieser Höhe". Es sei schwierig, den Meisterschaftsfavoriten zu schlagen, wenn er Handballer wie Viktor Szilagyi und Jan Stochl im Kader habe.

(RP/ac)
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