Bergischer HC Inzwischen sind sie Bergische Löwen

Solingen · Als die SG Solingen 2006 mit dem LTV Wuppertal fusionierte, war die Mehrheit der Solinger Fans dagegen. Inzwischen haben sich alle mit dem Bergischen HC angefreundet. So sehr, dass sich auch der Solinger Fanclub umbenannt hat.

Glücklich waren die Solinger Handballfans 2006 nicht. Ihre SG Solingen ist damals die Fusion mit dem LTV Wuppertal eingegangen, um mit gebündelten Kräften einen starken Verein zu bilden und letztlich in die Bundesliga aufzusteigen. "So ist es im Bergischen eben. Man ist erstmal dagegen", blickt Stefan Olmesthal zurück. Der Vorsitzende des Fanclubs gehörte ebenfalls nicht zu den Befürwortern. Die Zweifel von damals sind heute vergessen. Aus dem SFC 96, dem Sportring Fan-Club, sind inzwischen die Bergischen Handball Löwen geworden. Der Weg bis dahin hat allerdings ein paar Jahre gedauert.

"Viele sind 2006 trotzdem nicht aus dem Fanclub ausgetreten", erinnert sich Olmesthal. Sein Vorgänger gehörte allerdings dazu. "Udo Römer haben wir seit der Fusion nicht mehr bei den Spielen gesehen." Seitdem ist Olmesthal, der allgemein unter seinem Spitznamen Eumel bekannt ist, der Vorsitzende. Der Kern der Truppe ist zusammengeblieben. "Obwohl wir die Fusion nicht wollten." Stefan Adam wollte die Fans auf Kurs bringen. Der ehemalige BHC-Manager lud den Fanclub in die Bayerhalle ein, um die Vorzüge des Zusammenschlusses zu diskutieren. "Wir sollten es nicht so emotional sehen, wurde uns damals gesagt", meint Olmesthal. "Letztendlich haben wir der Sache eine Chance gegeben."

Mittlerweile lieben die Fans ihren Bergischen HC. Viele erfolgreiche Spielezeiten und zwei Aufstiege haben sicherlich auch dazu beigetragen. Der Erfolg gibt den Befürwortern der Fusionierung schließlich Recht. "Wir sind da voll hineingewachsen", sagt der Vorsitzende. "Und sind mit genauso viel Herzblut wie früher dabei." Die Namensänderung haben die BHC-Anhänger jedoch erst vor etwa zwei Jahren eingeleitet. "Stefan Adam hatte uns gebeten. Da haben wir uns zusammengesetzt und uns für 'Bergische Handball Löwen' entschieden." Jetzt sind nicht mehr nur Solinger dabei. Der 45-köpfige Club hat auch einige Mitglieder aus Wuppertal. "Natürlich kommt die große Mehrheit noch immer aus der Klingenstadt."

Das könnte sich aber bald ändern. Beim Heimspiel gegen den EHV Aue wird der Fanclub erstmals einen eigenen Stand haben und über seine Vorzüge informieren. "Auswärtsfahrten sind mit uns vergünstigt. Außerdem bekommen wir in der kommenden Saison unseren eigenen Block in der Klingen- sowie Unihalle", erläutert Stefan Olmesthal. Dazu veranstaltet der Club seit geraumer Zeit gemeinsame Abende. Am vergangenen Freitag waren Christian Hoße und Stanko Sabljic in der Gaststätte am Birkenweiher zu Gast bei den Fans. "Da wird dann gemeinsam Dart oder Kicker gespielt. Oder wir reden einfach über die vergangenen Spiele. Es ist immer entspannt", meint der Vorsitzende. In der kommenden Saison möchten die Handball Löwen auch wieder ein Fanclub-Turnier auf die Beine stellen. Außerdem steht ein eigenes T-Shirt auf der Agenda.

(trd)
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