Gerade mit der Angriffsleistung war der Trainer unzufrieden gewesen. Gestern legte die Mannschaft des Bergischen HC beim TV Großwallstadt eine Schippe drauf und überzeugte ihren Coach fast auf ganzer Linie. "Wir haben im gesamten Spiel sieben Technische Fehler gemacht. So viele hatten wir am Mittwoch in sieben Minuten."

Gegen die Großwallstädter präsentierte sich der BHC viel wacher, nachdem die Partie zwei Tage zuvor noch von Müdigkeit geprägt war. "Deswegen hat dieses Spiel auch mehr Aussagekraft.

Die Begegnung hatte deutlich höheren Wettkampfcharakter." 60 Minuten hielten die Löwen die Konzentration in Angriff und Abwehr hoch. Defensiv testete Hinze hauptsächlich die 5:1-Deckung mit Christian Hoße oder Jan Artmann auf dem vorgezogenen Posten. "Die Beiden haben im gegnerischen Angriffsspiel viel Stress erzeugt und so für viele Ballgewinne gesorgt", lobt Sebastian Hinze. "Außerdem sind sie so viele Wege gegangen, dass sich auch der Rest der Deckung mehr bewegt hat."

Den größten Sprung nach vorne haben die Bergischen aber im Angriff gemacht. Sowohl aus dem Positionsangriff generierte die Mannschaft genug Druck, um das Großwallstädter Tor zu gefährden, als auch über die Zweite Welle. Stark agierte Emil Berggren mit fünf Toren und einer engagierten Leistung in der Abwehr.

"Er hat sich auch körperlich gesteigert", lobt Hinze, fordert aber gleichzeitig, dass es diesbezüglich keine Rückschritte mehr geben darf. "Daran muss er sich jetzt auch messen lassen." Was die Kritik betrifft, ist der Trainer bei Kleinigkeiten angelangt. "Was zum Beispiel das Timing im Angriff und die Chancenauswertung betrifft, haben wir sicher noch Steigerungspotenzial", erklärt Hinze. "Daran werden wir natürlich arbeiten."