Handball-Bundesliga Ungefährdeter BHC-Sieg im West-Derby

Solingen · Im letzten Heimspiel des Jahres hat der Bergische HC mit einem 35:29 (17:13)-Sieg gegen TuSEM Essen sein Punktekonto wieder ausgeglichen. Vor allem in Hälfte zwei zeigte sich der Tabellenelfte in der Defensive stabil und in der Offensive konsequent.

 BHC-Kapitän Fabian Gutbrod war mit sieben Treffen einmal mehr in dieser Saison in Torlaune.

BHC-Kapitän Fabian Gutbrod war mit sieben Treffen einmal mehr in dieser Saison in Torlaune.

Foto: Peter Meuter

Im ersten Aufeinandertreffen der beiden West-Rivalen hatte der Bergische HC nur in der etwas zerfahrenen Anfangsphase Probleme, als TuSEM Essen vom ersten Angriff an auf die Taktik des siebten Feldspielers setzte. Den 1:4-Rückstand konnten die Gäste mit einem 4:0-Lauf beantworten, weil Linus Arnesson und Fabian Gutbrod in dieser Phase nur den Pfosten trafen.

Ausgeglichen blieb die Partie vom Ergebnis her bis zum 12:12 (25.). Spielerisch hatten die Löwen schon einige Minuten zuvor die Kontrolle übernommen. Im Vier-Tore-Vorsprung zur Pause spiegelte sich dann auch die Überlegenheit der BHC wider. Nach zum Teil sehenswert herausgespielten Treffern von Maciej Majdzinski, Arnor Gunnarsson, Max Darj und Linus Arnesson deutete alles auf einen sicheren Sieg des Favoriten hin.

„Die Aufgabe für die zweite Halbzeit war, dass wir auf das Sieben-gegen-Sechs vorbereitet sind und uns über eine gute Abwehr Stück für Stück absetzen.“ BHC-Coach Sebastian Hinze konnte später feststellen: „Das haben wir geschafft“.

Vor allem mit dem Positionsangriff zeigte sich Hinze zufrieden. Mit Unterstützung von Keeper Christopher Rudeck, der unter anderem drei freie Bälle innerhalb weniger Minuten abwehrte, setzten sich die Bergischen kontinuierlich ab. Beim Stand von 27:17 sah es nach einem Debakel für den Aufsteiger aus. Aufgrund von Nachlässigkeiten in der Abwehr wurde den Essenern in der Schlussphase noch Ergebniskosmetik gestattet.

Mit dem 35:29-Erfolg belohnte sich die Mannschaft nicht nur selbst mit zwei Punkten zum Weihnachtsfest, sondern machte damit auch ein sportliches Abschiedsgeschenk für Jens Scheffler. Nach mehr als 30 Jahren am Mikrofon war die Partie für den 50-Jährigen die letzte als Hallensprecher. „Irgendwann muss auch mal gut sein“, sagt Scheffler, der auf eigenen Wunsch aufhört. Seine Nachfolge tritt Cedric Pick an.

Am 2. Weihnachtstag bietet sich dem Bergischen HC im Übrigen die Chance, in die einstellige Tabellenregion vorzudringen – sollte dem Elften beim TVB Stuttgart ein weiterer Sieg gelingen (16 Uhr).

(gra)
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