Bergischer Hc Gute 20 Minuten ist der Bergische HC mit Berlin auf Augenhöhe

Die Partie im Spielfilm: In der zweiten Halbzeit gehen die Gastgeber beim 20:31 gegen den Klubweltmeister allerdings völlig unter.

3. Minute Der Bergische HC erwischt einen guten Start in die Partie. Mit viel Tempo agieren die Hausherren vorne und kommen durch Alexander Hermann und Tomás Babák zum Erfolg. Bei einer 2:1-Führung verliert Max Hermann den Ball, und Kresimir Kozina darf einen Gegenstoß laufen. Torhüter Christopher Rudeck bleibt im Duell aber Sieger. Es ist die erste von vielen freien Paraden, die der junge Schlussmann in dieser Partie zeigen wird.

6. Minute Uros Vilovski soll Mattias Zachrisson beim Abschluss von außen gefoult haben. Der Serbe ist unglücklich über die Entscheidung und zeigt sofort an, dass er außerhalb des Kreises gestanden habe, ohne den Schweden dabei regelwidrig anzugreifen. Der augenscheinlich korrekte Protest nutzt nichts. Fabian Wiede trifft per Siebenmeter zum 2:2. Kurz darauf erzielt Paul Drux die erste Berliner Führung.

9. Minute Es ist nicht nur Rudecks erster Auftritt in der Startformation in dieser Saison. Auch Babák nutzt die Chance, auf der Spielmacher-Position den Vorzug vor Alexander Oelze erhalten zu haben. Der Tscheche überzeugt mit einer dynamischen Spielweise und sieht bei seinem Treffer zum 4:3 die Lücke in der Berliner Abwehr. Im nächsten Angriff tankt sich der Mittelmann wieder durch und kann nur durch ein Foul gestoppt werden. Den Strafwurf vergibt allerdings Arnor Gunnarsson.

11. Minute Rudeck hat eine überragende Phase und entschärft gleich zwei Berliner Würfe aus der Kurzdistanz. Die Unparteiischen sprechen den Füchsen aber einen weiteren Siebenmeter zu, bei dem der Keeper machtlos ist. Das 4:5 gleicht Max Hermann aus.

16. Minute Die Begegnung bleibt offen. Max Hermann donnert die Kugel links an der Abwehr vorbei ins Tor, nachdem er im Versuch zuvor noch an Füchse-Keeper Silvio Heinevetter gescheitert ist. Das Selbstvertrauen bleibt hoch bei den Bergischen. Dann muss Zachrisson für zwei Minuten runter, und es eröffnet sich eine weitere große Chance.

18. Minute In Überzahl nutzen die Gastgeber ihre Chancen nicht. Zwei Mal vergibt Alexander Hermann, ein Mal läuft Gunnarsson einen Gegenstoß wenig konsequent zu Ende. Zachrisson kommt zurück und fängt den zu lang geratenen Ball seines Torhüters springend im Kreis. Dem Schweden gelingt der Abschluss in Weltklasse-Manier zum 10:8 für die Füchse.

26. Minute Während die Berliner treffen, verwerten die Bergischen ihre Chancen vorne nicht mehr. Jetzt kommt Björgvin Gustavsson zwischen die Pfosten, weil Rudeck in den jüngsten Angriffen die Hand nicht mehr an den Ball bekommen hat. Ein in dieser Phase naheliegender Wechsel, der jedoch keine Wirkung zeigt.

35. Minute Den Hausherren ist die Partie völlig aus der Hand geglitten. Einen 12:9-Vorsprung haben die Gäste kurz vor und nach der Halbzeit in ein 19:11 verwandelt. Das Absetzen wurde begünstigt von einer ungerechtfertigten Hinausstellung gegen Gunnarsson. Eine Auszeit, die BHC-Coach Sebastian Hinze nimmt, bewirkt nichts. Oelze fungiert als Mittelmann, aber die Hauptstädter erhöhen munter weiter auf 22:11. Es folgt ein erneuter Torhüterwechsel. Für den glücklosen Gustavsson kommt Rudeck zurück. Die Entscheidung ist fällig, wird von den 2165 Zuschauern in der Unihalle aber mit Jubel quittiert - keine angenehme Situation für den Isländer. Davon abgesehen verhält sich das Publikum allerdings erstklassig, denn es feuert die Mannschaft bis zum Schluss weiter an, obwohl sie für den Sieg bereits schon lange nicht mehr infrage kommt.

43. Minute Heinevetter pariert und wirft die Kugel im Sitzen über das gesamte Feld zu Zachrisson, der auf 25:13 für die Berliner erhöht. Was dem zehnfachen Torschützen in dieser Partie gelingt, ist überragend, und dieser Treffer ist einfach nur spektakulär in seiner Entstehung.

55. Minute Der BHC spielt die Partie erhobenen Hauptes zu Ende, obwohl inzwischen auch Alexander Hermann verletzt ausgeschieden ist. Jan Artmann trifft zum vierten und fünften Mal und ist damit bester BHC-Werfer. Am Ende bleibt trotz allem die Enttäuschung über eine 20:31-Pleite.

(trd)
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