Bergischer Hc Gustavsson ebnet den Weg zur möglichen Überraschung

Solingen · Die Partie im Spielfilm: Der Bergische HC verpasst es, sich für eine spektakuläre Leistung mit dem Finaleinzug zu belohnen.

7. Minute Um über die Abwehrreihen zu springen, ist Arnor Gunnarsson nicht groß genug. Also kegelt der Rechtsaußen des Bergischen HC den Ball aus dem Rückraum ins Tor vorbei an Magdeburgs Keeper Dario Quenstedt. Die BHC hat einen guten Start ins Halbfinale des Final Four erwischt. Abgesehen von einem Fehlpass von Kristian Nippes gelingt der Mannschaft in den ersten Minuten offensiv fast alles. Nippes und zwei Mal Alexander Hermann haben getroffen, bevor Gunnarsson mit seinem Wurf in Grasnarbenhöhe verwandelt.

17. Minute Nemanja Zelenovic muss für zwei Minuten vom Feld. Die Überzahl spielt dem BHC in die Karten. Christian Hoße trifft zum 11:9, Gunnarsson versenkt von außen zum 12:9. Der Außenseiter überzeugt mit einer hervorragenden Wurfquote auf allen Positionen. Daran kann auch ein Torwartwechsel beim SCM - Jannick Green kommt für Quenstedt - nichts ändern. Gleichzeitig hat Magdeburg aber geringe Probleme, zu guten Abschlüssen zu kommen. Doch BHC-Schlussmann Björgvin Gustavsson kann immer wieder entscheidend eingreifen und hält seine Mannschaft damit in Führung.

23. Minute Die Begegnung wird zerfahrener. Nachdem der BHC wegen passiven Spiels zurückgepfiffen wird, landet der Pass zum Gegenstoß direkt in den Händen von Alexander Hermann. Es folgt ein technischer Fehler von Viktor Szilágyi, doch der SCM-Pass ist wieder außer Reichweite für die losgelaufenen Außenspieler. Beim Versuch, den Ball aufzunehmen, scheitert Gustavsson und lenkt die Kugel selbst ins Aus. Doch der Isländer läuft heiß. Er pariert in einer Unterzahl, die der BHC aufgrund eines Wechselfehlers kassiert, gleich doppelt. Die Bergischen haben danach die Chance, mit zwei oder drei Toren Vorsprung in die Pause zu gehen, müssen sich aber mit einem 15:14 begnügen, weil Robert Weber noch einen Siebenmeter verwandelt.

35. Minute Der BHC verschläft den Start in die zweite Hälfte völlig. Er leistet sich Fehler, die Magdeburg sofort bestraft. Fünf Gegentore in Folge lassen einen Einbruch des Außenseiters befürchten.

48. Minute Der Bergische HC zeigt, mit welcher Leidenschaft er kämpfen kann. Was die Mannschaft im Anschluss an den 15:19-Rückstand zeigt, gehört zum besten der laufenden Spielzeit. Trainer Sebastian Hinze bringt Fabian Gutbrod nach überstandener Verletzung auf das Feld. Mit der Hilfe seiner Raketenwürfe aus dem Rückraum arbeitet sich die Truppe Tor für Tor heran. Nebenbei pariert Gustavsson entscheidend. Er entschärft sogar einen Dreher von Yves Grafenhorst. Nach einem Pfostenwurf bringt der Isländer den Pass auf Moritz Preuss an, der zum 24:25 verkürzt.

51. Minute Preuss markiert den Ausgleich vom Kreis, und Gustavsson hält gleich zwei Mal frei. Das Match steht nun auf der Kippe, wird sich bis zu den letzten Sekunden aber nicht entscheiden.

60. Minute Weber hat die Chance, per Siebenmeter zum 30:29 für Magdeburg zu verwandeln. Doch Gustavsson hat auch diesen Wurf. Jetzt hat der BHC die Chance zur Sensation. Im letzten Angriff soll Gutbrod den finalen Wurf kriegen, doch der SCM verteidigt geschickt. Der 27-Jährige wählt den Pass auf Gunnarsson, der die Kugel von außen hereindrehen möchte. Der Ball geht allerdings knapp am Pfosten vorbei.

66. Minute Ein Wechselfehler bringt den BHC beim Stand von 32:33 in Unterzahl. Die Bürde wiegt zu schwer. Der SCM stellt auf 34:32, und Quenstedt hält gegen Nippes. Spätestens mit Michael Damgaards Treffer ist die Entscheidung zu Gunsten des SCM gefallen.

(trd)
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