Bergischer HC Gezwungen zur Improvisation

Bergischer HC · Im Hinspiel hatte der Bergische HC gegen die TSV Hannover-Burgdorf seinen ersten Sieg im Handball-Oberhaus gefeiert. Eine Prognose, ob dieser am Sonntagnachmittag wiederholt werden kann, mag Ha De Schmitz aufgrund zu vieler vakanter Faktoren nicht abgeben.

 Mit Sorgenfalten geht Trainer Ha De Schmitz beim Bergischen HC in die zweite Saisonhälfte.

Mit Sorgenfalten geht Trainer Ha De Schmitz beim Bergischen HC in die zweite Saisonhälfte.

Foto: Gregor Eisenhuth

Die Situation beim Bergischen HC vor dem Start die zweite Saisonhälfte könnte deutlich besser sein. Trainer Ha De Schmitz konnte sein Team vor der Partie bei der bei der TSV Hannover-Burgdorf nicht so einspielen, wie er es gerne getan hätte, weil ständig andere Akteure nicht zur Verfügung standen.

Die Vorbereitung: "Die Spieler, die voll durchziehen konnten, denen haben die vergangenen Wochen gut getan. Leider war phasenweise die Hälfte nicht da. Das hat dazu geführt, dass es Rückstände gibt, was die Integration innerhalb der Mannschaft betrifft. Die Tests haben uns sehr geholfen, weil wir nur auf gute Gegner getroffen sind. Es waren fast ausschließlich harte Spiele, in denen wir körperlich gefordert wurden. Wir haben gut dagegen gehalten und viele tolle Sachen gemacht."

Henrik Knudsen: "Ein genialer Spieler, der körperliche Probleme hat, die wohl nicht bis Samstag behoben sind."

Alexander Oelze: "Ali hat die Zeit genutzt und muss das, was er zuletzt gezeigt hat, auch im Ernstfall umsetzen. Überrascht haben mich seine Leistungen nicht. Ich weiß ja, was er kann. Er ist jemand, der viel Sicherheit braucht. Die kann er sich jetzt nehmen."

Die drei EM-Teilnehmer: "Runar Karason ist sehr positiv wieder gekommen — und in einer sehr guten körperlichen Verfassung. Jiri Vitek eigentlich auch. Probleme hingegen hatte Kenneth Klev. Er war derjenige, der in Serbien am meisten belastet war, was er nicht mal eben so weggesteckt hat. Kenny ist einer, der topfit sein muss, wenn er Leistung bringen will — das war er, als er wiederkam, leider nicht."

Linksaußen: "Es ist natürlich ein Problem, dass mit Christian Hoße und Jens Reinarz unsere beiden etatmäßigen Linksaußen verletzt sind. Wir haben dafür Robin Teppich geholt, der in den Vorbereitungsspielen unterschiedlich aufgetreten ist. Er hat ein paar gute Sachen gemacht und ein paar weniger gute Sachen. Im Test gegen Nettelstedt hat er ein sehr gutes Spiel abgeliefert, gegen Lemgo weniger. Gegen Hannover bleibt die Idee, einen taktischen Linksaußen aufzustellen."

Sieg des VfL Gummersbach in Großwallstadt: "Das Ergebnis ist natürlich nicht so optimal für uns — auch wenn wir nicht so dahin gucken und uns auf uns konzentrieren sollten. Wenn Gummersbach verloren hätte, wäre ich auch nicht böse drum gewesen."

Die Trainingswoche: "Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft kapiert hat, worum es geht. Sie ist ernsthaft bemüht, sich in eine gute Form zu bringen. Wir müssen allerdings viel improvisieren, weil ich zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht weiß, mit wem ich am Samstag auflaufen kann. Kristoffer Moen hat noch gar nicht mittrainiert, Henrik Knudsen sowieso nicht und Kenneth Klev nur mit Einschränkungen. Normalerweise versucht man in so einer langen Phase, eine Mannschaft einzuspielen. Stattdessen ist in vielen Bereich alles nur vakant. Das müssen wir durch erhöhten Kampfgeist und Konzentration auffangen."

Der morgige Gegner: "Die TSV Hannover-Burgdorf ist eine spielerisch gute und vor allem sehr erfahrene Mannschaft mit ganz vielen älteren Spielern, die schon vieles auf dem Buckel haben. Gerade gegen Ende der Hinrunde haben sie gezeigt, dass sie ernst zu nehmen sind. Es wird schon ein harter Gang."

Zusammengefasst von Guido Radtke

(RP)
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