Erst knapp zwei Stunden nach Spielende und vielen Stimme raubenden Freudengesängen am Ort des Triumphes setzte sich der Mannschaftsbus gen Heimat in Bewegung. An Schlaf war beim Meister des Zweitliga-Südens nicht zu denken — auch nicht nach der Ankunft gegen 5.30 Uhr. Die noch in Aue geplante mannschaftsinterne Party in einer Wuppertaler Cocktailbar wurde aufgrund der späten Ankunft dorthin verlegt, wo gestern Nachmittag die offizielle Aufstiegsfeier über die Bühne ging.

Gezeichnet von der Nacht, aber nicht müde genug, um sich von rund 500 Anhängern bei "Hako-Sport" in Wuppertal-Vohwinkel feiern zu lassen, genoss die Mannschaft den Moment. Alexander Oelze, Jens Reinarz und Henning Quade gaben als Partylöwen den Ton an. "Hier steht ein Team, das gezeigt hat, was möglich ist, wenn man tatsächlich ein Team ist", krächzte Jens Reinarz ins Mikrofon. Es war einer von vielen bewegenden Momenten, der nicht nur den Spielern die Tränen in die Augen getrieben hat.

Zu gerne hätte Kapitän Sebastian Hinze den Meister-Pokal der Handball-Bundesliga (HBL) in die Höhe gestreckt wie es eigentlich vorgesehen war. Die Vertreter der HBL aber waren aus Dortmund kommend in ein Unwetter geraten und nach längerer Zeit im Stau umgekehrt. Kurzerhand wurde improvisiert. Ein aus dem Erzgebirge mitgebrachtes Glas Spreewald-Gurken diente als Trophäen-Ersatz. Und Hallensprecher Jens Scheffler beschloss spontan: "Die Gurken sind jetzt bei jedem Heim- und Auswärtsspiel in der Ersten Liga als Glücksbringer dabei." Kiel, Hamburg, Flensburg oder Göppingen heißen die Städte, wohin die BHC-Handballer in der kommenden Saison das Glas mitnehmen müssen.