Bergischer Hc Ein übles Spiel stellt nicht alles in Frage

Solingen · Nach der 22:28-Pokalniederlage bei der HSG Wetzlar geht es morgen in der Bundesliga weiter für den Bergischen HC. Gegen die SG Flensburg-Handewitt brauchen die Löwen eine herausragende Vorstellung, um eine Chance zu haben.

Ganz vergessen ist sie noch nicht, die 22:28-Pokalschlappe bei der HSG Wetzlar. "Unter dem Strich haben wir dort gespielt wie ein typischer Aufsteiger", fasst BHC-Trainer Sebastian Hinze zusammen. "Durch jeden Misserfolg haben wir uns noch tiefer reinreißen lassen." Als Entschuldigung lässt der Coach nur ein Stück weit die Müdigkeit gelten. Mit einer solchen Vorstellung wird der Bergische HC gewiss im Bundesliga-Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt unter die Räder kommen. Nur mit einer Spitzenleistung, wie am vergangenen Wochenende gegen den SC Magdeburg, werden die Löwen Außenseiterchancen haben. "Wir dürfen durch ein schlechtes Spiel nicht alles in Frage stellen."

Die Flensburger kommen in voller Besetzung mit einem überragenden Thomas Mogensen zurück im Kader "Wir schauen also nur auf uns und wollen eine Leistung zeigen, mit der wir zufrieden sein können", sagt Hinze. Abwehr und Torhüter funktionieren bei den Flensburgern hervorragend. "Vielleicht sind sie in diesem Bereich sogar die stärksten in der Bundesliga." Hinze erwartet, dass die Gäste dem BHC oft einen Wurf von Außen anbieten werden. "Da bin ich arrogant genug und sage, dass wir die Möglichkeiten nutzen werden." Entsprechend wird der Coach sein Spielsystem auch darauf auslegen, die Versuche von außen zu bekommen.

Etwas Besonderes ist die Partie freilich für Viktor Szilágyi. Der BHC-Kapitän tritt zum ersten Mal mit den Löwen gegen seinen Ex-Verein an. "Ich freue mich schon darauf", meint der Österreicher. "Aber nicht unbedingt, um die Jungs wiederzusehen. Ich habe sie erst vor kurzem getroffen." Szilágyi rechnet seiner Truppe natürlich auch nur Außenseiterchancen aus. "Das Wetzlar-Spiel hat aber keinen Einfluss", stellt der Kapitän klar. "Jeder hat gemerkt, was uns am Dienstag gefehlt hat. Der Pokal ist jetzt abgehakt, und es geht in der Meisterschaft weiter."

Beim BHC ist Szilágyi inzwischen der Anführer. Entsprechend gerne würde Sebastian Hinze den Österreicher auch über das Saisonende hinaus behalten. "Wir befinden uns bereits in Gesprächen", sagt Szilágyi. "Ich will mir aber noch hundertprozentig darüber klar werden, ob ich weitermachen möchte." Körperlich merkt der 35-Jährige die Belastung der Bundesliga natürlich stärker, als noch vor einigen Jahren.

Vom Verletzungspech ist Viktor Szuilágyi verschont geblieben. Kristian Nippes musste am Dienstag mit Verdacht auf Muskelfaserriss jedoch vom Feld. "Aktuelle Untersuchungen zeigen aber, dass es sich nicht darum handelt. Wenn alles gut läuft, kann er morgen schon wieder dabei sein", freut sich Hinze. Etwas länger dauert es noch bei Maximilian Hermann, Arnor Gunnarsson und Jan Artmann. Alle befinden sich aber schon wieder im Training.

(trd)
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