Bergischer Hc Die Grüne Karte zum Wachrütteln

Solingen · Eine Auszeit war vonnöten, um in der Zweiten Liga auch die elfte Partie in Serie erfolgreich bestreiten zu können. Der Bergische HC setzte sich danach ab und gewann bei Empor Rostock auch ohne Handball-Glanz sicher mit 32:25.

 Die Anfangsphase gehörte Christian Hoße, der bis zum 4:3 per Tempogegenstoß, vom Kreis und zweimal von Linksaußen alle BHC-Treffer erzielte. Im weiteren Verlauf der Partie legte der 24-Jährige drei weitere Tore nach.

Die Anfangsphase gehörte Christian Hoße, der bis zum 4:3 per Tempogegenstoß, vom Kreis und zweimal von Linksaußen alle BHC-Treffer erzielte. Im weiteren Verlauf der Partie legte der 24-Jährige drei weitere Tore nach.

Foto: Gregor Eisenhuth

Sebastian Hinze war in den vergangenen Wochen in der komfortablen Situation, in der ersten Halbzeit die Grüne Karte kaum in die Hand nehmen zu müssen. Mittwochnachmittag ließ sich der Trainer des Bergischen HC das Utensil von Sigi Knapik in der 15. Minute anreichen, um seine Mannschaft zur Auszeit zu bitten. Der Zwischenstand von 7:7 war zwar nicht beunruhigend, der Coach aber erkannte, dass mehr möglich war, als sich mit dem HC Empor Rostock nur ein ausgeglichenes Duell zu liefern.

Auslöser war ausgerechnet ein gehaltener Siebenmeter von Mario Huhnstock gegen Christoph Wischniewski. Der Ball allerdings prallte zurück ins Feld und hätte von beiden Seiten erobert werden können. Michael Höwt jedoch war wacher als alle anderen Feldspieler des Tabellenführers. Der Rostocker Linksaußen schnappte sich das Spielgerät und verwertete den Nachwurf zum 7:7. Wenig später lag die Grüne Karte am Kampfgericht.

Die Szene war bezeichnend für den Auftritt des Favoriten bis zu diesem Zeitpunkt. Die Bergischen wirkten im Vergleich zu den jüngsten Auftritten in der Meisterschaft weitaus weniger präsent und souverän. Das blieb nur deswegen ohne negative Folgen, weil die Rostocker damit nichts anzufangen wussten. Mit Technischen Fehlern und unvorbereiteten Würfen brachten sie sich jedes Mal um die Chance, den BHC nach langer Zeit wieder einmal in eine Aufholjagd zu schicken.

Es war eine Mischung aus gewecktem Kampfgeist und Unzulänglichkeiten des Kontrahenten, dass der Zweitliga-Primus nach der Auszeit seinem elften Sieg in Serie sicher entgegensteuerte. In der knapp vierminütigen Phase in Unterzahl aufgrund von Zeitstrafen gegen Kristian Nippes und Jiri Vitek kassierten die wachgerüttelten Löwen kein Gegentor. Während Mario Huhnstock einen weiteren Strafwurf abwehrte, warfen Alexander Oelze (Siebenmeter) und Viktor Szilagyi (2) die glückliche Drei-Tore-Führung heraus.

In der mit 650 Zuschauern fast ausverkauften OSPA-Arena ließ der BHC zwar den Handball-Glanz der vergangenen Wochen vermissen, dafür führte fast jede der Situation geschuldete Einzelaktion oder jeder Schnellangriff zum Torerfolg. Nutznießer der perfekt vorgetragenen Tempogegenstöße waren in erster Linie Christian Hoße, der vier seiner sieben Treffer in den ersten zehn Minuten der Partie erzielt hatte, sowie Arnor Gunnarsson. Und im Positionsangriff stach nach einer Woche der Torwurf-Zurückhaltung einmal mehr Viktor Szilagyi als siebenfacher Torschütze heraus. Als Rastislaw Trtik sieben Minuten nach Wiederbeginn die Grüne Karte ablegte, hatte der Bergische HC seine 17:13-Führung zur Pause bereits auf sechs Treffer ausgebaut (21:15). Im Gegensatz zu Sebastian Hinze hat der Trainerkollege sein Team nicht wachrütteln können — dafür stand die BHC-Abwehr in Durchgang zwei zu kompakt. Kontinuierlich wurde der Vorsprung ausgebaut, bis mit dem 32:25-Erfolg der elfte Sieg in Serie verbucht war.

(RP/ac)
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