Bergischer HC Die ewigen Zweitliga-Rivalen

Bergischer HC · Zwei seiner "Muss-Spiele" hat der Bergische HC in dieser Saison schon in fremden Hallen gewonnen. am Sonntag Abend gilt es, den in den vergangenen Wochen erstarkten Mitaufsteiger TV Hüttenberg auf Distanz zu halten.

 Nach den beiden jüngsten Niederlagen gegen Lemgo und Flensburg ist Kenneth Klev (l.) zuversichtlich, dass sich der Bergische HC gegen Hüttenberg wieder ganz auf die eigenen Stärken fokussieren kann.

Nach den beiden jüngsten Niederlagen gegen Lemgo und Flensburg ist Kenneth Klev (l.) zuversichtlich, dass sich der Bergische HC gegen Hüttenberg wieder ganz auf die eigenen Stärken fokussieren kann.

Foto: Gregor Eisenhuth

Lange Zeit hatte es nicht danach ausgesehen, dass der TV Hüttenberg eine realistische Chance auf den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga haben würde. Der Club mit dem niedrigsten Etat und der kleinsten Heimstätte musste sich bis Ende Oktober gedulden, ehe die Mittelhessen im achten Spiel gegen Eintracht Hildesheim ihre ersten Punkte holten.

Vier Wochen später hat sich der geduldete Aufsteiger zu einem ernsthaften Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gemausert. Nach einem Remis bei der TSV Hannover-Burgdorf, einer achtbaren Niederlage gegen Flensburg (26:29) sowie zwei Siegen in Serie gegen Melsungen (27:26) und in Balingen (28:27) lauern die Hüttenberger nur noch einen Punkt hinter dem Bergischen HC.

Überrascht hat Kenneth Klev die jüngste Bilanz des Mitaufsteigers nicht: "Man hat nicht erwarten können, dass Hildesheim und Hüttenberg keine Punkte mehr kriegen würden", sagt Kenneth Klev. Aus seiner Stimme klingt Respekt, der darauf schließen lässt, dass er und seine Teamkollegen die "Muss"-Aufgabe nicht zu locker angehen werden. Diese Einstellung ist auch mit den Ergebnissen der Vergangenheit begründet. Noch zu Zweitliga-Zeiten gelang es den Hüttenberger oft genug, die Bergischen schlecht aussehen zu lassen.

In der vorigen Saison gewann der Gießener Vorstadtclub in Wuppertal mit 30:29, im Rückspiel allerdings glückte dem BHC ein 29:24-Auswärtssieg. "Da haben wir echt super gespielt, die Hüttenberger hatten keine Chance." Diesem Auftritt vor fast genau einem Jahr misst Kenneth Klev nur so viel Bedeutung bei, dass es gut zu wissen sei, dass man dort gewinnen könne. "Wir können somit etwas entspannter an die Sache herangehen."

Die Spielweise des nahezu komplett zusammengebliebenen Kaders hat sich kaum verändert. Ähnlich wie Ha De Schmitz beim Bergischen HC hat sich auch dessen Trainer Jan Gorr darauf konzentriert, die 6:0-Deckung offensiver agieren zu lassen. "Unsere Hauptaufgabe wird sein, diese Abwehr zu knacken", weiß Kenneth Klev. Selbst müsse man sich darauf einstellen, die Konzentration bis zum letzten entscheidenden Pass hochzuhalten. Ohne den typischen Shooter aus dem Rückraum — Ausnahme ist Torjäger Timm Schneider (87/12) — arbeiten die Hüttenberger geduldig auf die freie Wurfchance hin.

Kenneth Klev und seine Mitstreiter wissen, was im Duell der ewigen Rivalen vor ausverkauftem Haus auf dem Spiel steht. "Es war gut, dass wir nach der Niederlage gegen Lemgo noch gegen Flensburg gespielt haben, auch wenn wir da keine Chance hatten", sagt der Norweger. "Wir werden uns wieder auf unsere Stärken fokussieren" — so wie in den bisherigen erfolgreich bestrittenen "Muss-Spielen" in Hildesheim und Gummersbach.

(RP)
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