Bergischer HC Die bisher beste Abwehrleistung

Bergischer HC · Der Bergische HC hat dem ASV Hamm-Westfalen keine Chance gelassen. Bei der Saisonpremiere in der Klingenhalle zeigte der Zweitligist eine über weite Strecken reife Leistung, die ihren Ursprung in der Defensive hatte.

 Für Tim Dahlhaus (r.) stellt der Wurfblock von Max Weiß und Emil Berggren ein nahezu unüberwindbares Hindernis dar.

Für Tim Dahlhaus (r.) stellt der Wurfblock von Max Weiß und Emil Berggren ein nahezu unüberwindbares Hindernis dar.

Foto: Gregor Eisenhuth

Nur ein Mal führte der ASV Hamm-Westfalen beim Bergischen HC, nachdem Matthias Struck im ersten Angriff beherzt aus dem Rückraum abgeschlossen hatte. Danach übernahmen die Gastgeber das Kommando in der Solinger Klingenhalle. Michael Hegemann tankte sich durch, um das 1:1 zu erzielen.

Einem Ballgewinn in der Defensive ließ Max Weiß den zweiten Treffer folgen. Eine starke Abwehraktion später traf Arnor Gunnarsson per Tempogegenstoß zum 3:1. Genau so stellt sich Sebastian Hinze einen Auftritt seiner Zweitliga-Handballer vor. Und der Trainer sah diesbezüglich vor allem in der ersten Halbzeit den bisher reifsten Auftritt dieser Saison.

Mit Hegemann und Weiß als Hauptakteure in der massiven Abwehr stellte der Bergische HC seinen Gegner vor unlösbare Aufgaben. Einzig der starke Chen Pomeranz setzte sich das eine oder andere Mal mit Einzelaktionen durch. Die restlichen Gäste hatten nahezu keine Chance. Mit dem 10:16-Rückstand zur Pause waren die Westfalen eigentlich sogar noch gut bedient.

Viktor Szilagyi hatte zwar ein fantastisches Tor nach einer Drehung aus der Bedrängnis erzielt, doch der BHC hatte in Überzahl auch einige Möglichkeiten vergeben und nicht jeden Gegenstoß beziehungsweise schnellen Angriff erfolgreich abgeschlossen. Wie konzentriert die Löwen dennoch waren, führt eine seltene Szene vor Augen. Hegemann hatte gerade verworfen, als die Gäste zum Gegenstoß ausholen wollten. Den langen Ball nach vorne jedoch fing Michael Hegemann in der Rückwärtsbewegung gleich selbst wieder ab. Christian Hoße stand frei und markierte das nächste Tor.

Ganz so überragend ging es in der zweiten Halbzeit nicht weiter. Zwar kamen die Bergischen stark aus der Kabine und erzielten vier Tore hintereinander durch Szilagyi, Hoße und zwei Mal Gunnarsson, doch wer nun ob des Vorsprungs von zehn Toren auf eine Deklassierung des Gegners gehofft hatte, sah sich getäuscht. Vom 20:10 bis zum 21:16 hatte die Mannschaft ihre schwächste Phase der Partie. Dabei hielt Torhüter Jan Stochl sogar noch einige Bälle.

Apropos Stochl: Der Keeper war in der 20. Minute für den ebenfalls ordentlichen Mario Huhnstock gekommen und zeigte eine tolle Vorstellung. Der Tscheche belohnte sich selbst, als er sich nach einer Parade den Ball nahm und ins gegnerische Gehäuse warf. Das Torwarttor zählte nicht doppelt, doch der frenetische Jubel in der Klingenhalle ließ dieses vermuten. So machte es auch dem BHC Spaß, dass der ASV häufig das taktische Mittel des siebten Feldspielers wählte.

Eine Chance hatten die Hammer trotz aller Tricks nicht mehr. Der Bergische HC drehte noch ein weiteres Mal auf und kam beim 27:17 zu einem weiteren Zehn-Tore-Vorsprung. Mit etwa zehn Minuten Restspielzeit war die Entscheidung damit gefallen.

Am Ende hätte Björn Wohlgemuth, der aus der Zweiten Mannschaft ausgeholfen hatte, noch zu seinem Zweitliga-Auftritt kommen können. Eine Zeitstrafe gegen Jiri Vitek machte dem Trainer jedoch einen Strich durch die Rechnung.

(trd)
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