Bergischer Hc Dezimierter BHC gewinnt in Essen standesgemäß

Solingen · Bei der Saisoneröffnung von Zweitligist TuSem lässt der Handball-Bundesligist nicht allzu viel anbrennen.

Das vierte Spiel in vier Tagen bestritt Handball-Bundesligist Bergischer C gestern Abend erfolgreich: Beim Zweitligisten TuSem Essen setzte sich das Team von Trainer Sebastian Hinze nach dem dreitägigen Linden-Cup bei Gießen mit 36:25 (19:14) durch. Bis zur 23. Minute hielten die Essener, die gestern ihre Saisoneröffnung feierten, mit, doch der österreichische Nationalspieler Alexander Hermann stellte mit drei Treffern aus dem linken Rückraum von 13:13 auf 16:13. Das bildete die Grundlage für die doch recht komfortable Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste in der Sporthalle Margaretenhöhe nicht allzu viel anbrennen. Routiniert spielten die Bergischen ihr Spiel gegen das Team ihres ehemaligen Abwehrchefs Michael Hegemann herunter, und so war es in der zweiten Halbzeit eine durchweg klare Angelegenheit.

Dabei gab es einige Widrigkeiten: Wie schon beim Linden-Cup, als es Niederlagen gegen die Liga-Konkurrenten HSG Wetzlar (22:23) und VfL Gummersbach (15:30) bei einem Sieg gegen Zweitligist TV Hüttenberg (31:19) gegeben hatte, waren die Bergischen weiter stark ersatzgeschwächt. In Alexander Oelze (Magen-Darm-Erkrankung) und Viktor Szilágyi (Aufbautraining) fehlten gleich die beiden etatmäßigen Spielmacher, zudem musste auch der Halbrechte Kristian Nippes (Knie) weiterhin angeschlagen zuschauen. Linksaußen Christian Hoße wurde ebenfalls in weiten Teilen geschont. Gar nicht erst dabei war erneut der seit Monaten an einer Schambeinentzündung laborierende Rückraumspieler Milos Dragas. Zudem fehlten nach wie vor die Junioren-Nationalspieler Christopher Rudeck (Tor) und Moritz Preuss (Kreis).

Das spielte dann auch in Hinzes Analyse der vergangenen vier Tage hinein: "Das war schon hart, gerade mit der Besetzung. Wir hatten nur eine Abwehrbesetzung und mussten immer mindestens einen A-Jugendlichen einsetzen. Nach dem Fight gegen Wetzlar war es gegen Gummersbach bis zum 7:7 okay, aber dann haben wir uns durch drei Gegenstöße aus dem Konzept bringen lassen, und die Besetzung hat da nicht ausgereicht, noch einmal zurück zu kommen." Aber: "Wir wollten dann zwei gute Spiele draufsetzen, und das ist uns gegen Hüttenberg und TuSem gelungen."

Gegen Essen machte sich die Vielzahl der Ausfälle aufgrund des Qualitätsunterschieds beider Mannschaften auch nur bedingt bemerkbar, vor allem Alexander Hermann zeigte, dass er beim BHC angekommen ist. Nicht zuletzt sein Treffer per Kempa-Trick zum 33:25 war sehenswert.

In den letzten fünf Minuten durfte der A-Jugendliche Sebastian Büttner für Björgvin Gustavsson zwischen die Pfosten und hielt nicht nur einige Male spektakulär, sondern auch seine persönliche "Null" - er kassierte kein einziges Gegentor mehr. Und als Mats Heyde - ebenfalls ein A-Jugendlicher - per Siebenmeter zum 35:25 traf, war der erste Zehn-Tore-Vorsprung da. Er wurde nicht mehr kleiner.

(ame)
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