Bergischer HC Der Traum ist Realität

Bergischer HC · Ab Mittwoch mischt der Bergische HC auch sportlich in der Toyota Handball-Bundesliga mit. Vor vermutlich mehr als 4000 Zuschauern steht der Aufsteiger beim TBV Lemgo vor seiner ersten Herausforderung.

 Kenneth Klev (r.) und Runar Karason gehen hochmotiviert in die Auftaktpartie beim TBV Lemgo.

Kenneth Klev (r.) und Runar Karason gehen hochmotiviert in die Auftaktpartie beim TBV Lemgo.

Foto: Gregor Eisenhuth

Beim TBV Lemgo ist groß gefeiert worden. 400 Gäste blickten am Wochenende in der Lipperlandhalle in einer "Blau-Weißen Nacht" auf 100 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Aus diesem Grund musste sich der Bergische HC im Vergleich zur Konkurrenz etwas länger gedulden, um nach dem Aufstieg sein erstes Spiel in der Toyota Handball-Bundesliga zu bestreiten. "Da hat die Saison schon mit interessanten Spielen und Ergebnissen begonnen, aber man selbst hat das Gefühl, noch im Dornröschenschlaf zu sein", sagt Manager Stefan Adam.

Heute Abend um 20.15 Uhr werden nun auch die Löwen wachgeküsst. Spätestens, wenn sich die Ränge der Lipperlandhalle in den Minuten vor dem Anpfiff durch Kay Holm und Matthias Brauer immer weiter füllen, wird das Team von Trainer Ha De Schmitz merken, dass es kein Traum ist, in dieser Saison zu den 18 Mannschaften der stärksten Liga der Welt zu gehören. "Ich kann nicht oft genug sagen, wie außergewöhnlich das ist", erklärt Stefan Adam. Sich hier sportlich zu messen, sei für alle eine Herausforderung.

Nur die wenigsten aus dem 16-köpfigen Kader haben in ihrer Laufbahn schon einmal Erstliga-Luft geschnuppert. Kristian Nippes beispielsweise hat mit dem DHC Rheinland in 51 Begegnungen anderthalb Jahre lang die raue Luft im Abstiegskampf zu spüren bekommen, bevor er in der Rückrunde der vorigen Saison zum Bergischen HC zurückkehrte. Kenneth Klev hat beim VfL Gummersbach vor allem in der Abwehr seinen Mann gestanden, ehe er nach 43 Einsätzen den Schritt in die Zweite Liga wagte, um mehr Spielpraxis zu bekommen.

Heute Abend kehrt der Norweger in die Erste Liga zurück, nicht nur um Tore zu verhindern, sondern in erster Linie, um sie zu erzielen. "Ich fühle mich gut", sagt der 33-Jährige, der während der Vorbereitung des Öfteren über Knieprobleme geklagt hatte. Rechtzeitig zum Saisonauftakt scheint Kenneth Klev seine Spritzigkeit wiedergefunden zu haben. Weil auch die zuletzt leicht angeschlagenen Jiri Vitek und Henrik Knudsen zur Verfügung stehen, kann Trainer Ha De Schmitz in Lemgo aus dem Vollen schöpfen. Ausnahme bleibt Jens Reinarz, der die Krücken nach seiner Meniskus-Operation aber schon längst wieder beiseite gelegt hat.

Nur zu gerne würden die Bergischen verhindern, dass es heute Abend in Ostwestfalen abermals einen Grund zum Feiern gibt. Bei Namen wie Florian Kehrmann, Carsten Lichtlein, Sebastian Preiß, Martin Strobel oder Mait Patrail weiß jeder Akteur nur zu gut, dass dies ein schwieriges Unterfangen sein wird. "Wir haben hier nichts zu verlieren", sagt Trainer Ha De Schmitz. Das war zu Zweitliga-Zeiten bekanntlich immer ein Vorteil, wenn sich seine Spieler keine Gedanken über den Ausgang machen mussten.

(RP/rl)
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