Bergischer Hc Der Klassenerhalt ist zum Greifen nah

Solingen · Der Bergische HC empfängt morgen Abend (20.15 Uhr, Unihalle) Hamburg in der Handball-Bundesliga.

 Im Hinspiel bot Björgvin Gustavsson (links) eine überragende Leistung, hielt unter anderem diesen Siebenmeter von Hans Lindberg (rechts), was auch Fabian Gutbrod (mitte) freute. Am Ende jubelte aber der HSV-Schütze.

Im Hinspiel bot Björgvin Gustavsson (links) eine überragende Leistung, hielt unter anderem diesen Siebenmeter von Hans Lindberg (rechts), was auch Fabian Gutbrod (mitte) freute. Am Ende jubelte aber der HSV-Schütze.

Foto: Imago (Archiv)

Es gibt mehr als genug Motivation für den Bergischen HC für das morgige Heimspiel (20.15 Uhr) gegen den HSV Handball. Zum Einen können die Hausherren in der Unihalle Wuppertal den Klassenerhalt in der Bundesliga eintüten (siehe Info-Box), zum Anderen markierte das Hinspiel einen der bittersten Momente in dieser Saison: In Hamburg führte der BHC kurz vor Schluss mit 20:18, doch bei abgelaufener Spielzeit verwandelte Hans Lindberg einen Siebenmeter noch zum 21:20-Sieg der Hanseaten gegen den an diesem Tag überragenden BHC-Torwart Björgvin Gustavsson.

 Arnor Gunnarsson

Arnor Gunnarsson

Foto: TEPH (Archiv)

Zu diesem Duell wird es morgen aber nicht kommen, Rechtsaußen Lindberg fehlt nach einer Nierenverletzung ebenso wie seine Kollegen auf dieser Position, Stefan Schröder (Sehnenriss im Fuß) und Johan Petersson (Achillessehnenriss). Zudem hat sich Abwehrchef Davor Dominikovic schwer am rechten Arm verletzt.

Beim BHC sieht es nicht viel besser aus - im Rückraum fehlen in Maximilian Hermann (Schulter), Milos Dragas (Schambeinentzündung) und vor allem Spielmacher Alexander Oelze (Innenbandanriss im Knie) wichtige Alternativen. Daher hat Trainer Sebastian Hinze einige Varianten eingespielt, die es ermöglichen sollen, auf weitere Ausfälle, nötige Pausen oder Zeitstrafen zu reagieren. "Wir sind gut vorbereitet", sagt der Coach. "Wir hätten zwar lieber alle Mann an Bord, aber wir hatten Zeit, dafür Lösungen zu finden. Wir müssen jetzt heißlaufen - es ist das Ende der Saison, und wir haben nichts mehr zu sparen. Ob zwölf oder 15 Spieler, wir wollen alles reinwerfen, um die Punkte für unser großes Saisonziel zu holen. Und die erste Chance bietet sich Mittwoch. Es geht darum, das viel, viel größere Herz zu haben." Um den Kader aufzufüllen, will Hinze die Nachwuchsspieler Brian Gipperich, Tim Lindner und Christopher Hindrichs mitnehmen, zumindest "zwei von den dreien".

Gustavsson weiß: "Es gibt bei uns ein paar Ausfälle und bei Hamburg auch. Es gewinnt die Mannschaft, die das besser in den Griff bekommt. Wir werden alle Kräfte rausholen, um das richtige Ergebnis zu erzielen." Das wäre ein Sieg, der den Klassenerhalt bedeuten könnte. "Das sind für uns unglaublich wichtige Punkte, wir brauchen mindestens zwei für den Klassenerhalt. Und wir wollen sie behalten. Das ist unsere Halle, unser Spiel. Wir freuen uns seit ein paar Tagen auf dieses Spiel und sind jetzt richtig heiß darauf", betont Gustavsson.

Das liegt laut Hinze aber nicht am eingangs erwähnten bitteren Ende des Hinspiels: "Es ist zu lange her, als dass wir Wut hätten, dass wir da blöd verloren haben. Aber wir können viel Positives aus diesem Spiel mitnehmen - immerhin war das unsere beste Abwehrleistung auswärts in dieser Saison." Kann der BHC diese morgen Abend zu Hause wiederholen, ist der Klassenerhalt zum Greifen nah.

(ame)
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