Bergischer Hc Der Fokus der Löwen liegt auf drei Begegnungen

Solingen · Der HBW Balingen-Weilstetten und der Bergische HC werden den 15. und damit letzten rettenden Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga unter sich aus machen. Das ist annähernd sicher. Ein Punkt trennt die beiden Teams. Der kleine Vorteil liegt bei den Löwen. "Ich denke, wir brauchen noch vier Punkte, um in der Liga zu bleiben", sagt Christian Hoße. Der Linksaußen rechnet seiner Mannschaft dafür gute Chancen in drei der letzten fünf Spiele aus.

 Christian Hoße hofft auf den vorzeitigen Klassenerhalt.

Christian Hoße hofft auf den vorzeitigen Klassenerhalt.

Foto: mak (Archiv)

"Wir werden natürlich auch gegen die Rhein-Neckar Löwen und bei den Füchsen Berlin alles geben. Aber gegen diese beiden Gegner brauchen wir ein Wunder", bleibt Hoße realistisch. "Doch gegen den TBV Lemgo, den TV Emsdetten und am letzten Spieltag den TuS N-Lübbecke werden wir unsere Chancen bekommen." Diese drei Begegnungen werden über das sportliche Schicksal des Bergischen HC entscheiden. Die Balinger haben das etwas schwierigere Restprogramm. Zu Hause gegen GWD Minden und den TBV Lemgo kann die Mannschaft an guten Tagen gewinnen. In den Auswärtspartien in Melsungen, Göppingen und Flensburg wird es der BHC-Konkurrent jedoch schwer haben.

Hoße bleibt trotz des Negativlaufs von 4:34-Punkten optimistisch. "Die Leistung, die wir beim TSV Hannover-Burgdorf gezeigt haben, macht Mut." Trotz kämpferisch und spielerisch guter Vorstellung ging den Löwen dort ein verdienter Punktgewinn in den letzten vier Sekunden der Partie durch die Lappen.

"Die mannschaftliche Geschlossenheit war da. Und die ist im Abstiegskampf ganz besonders wichtig." Nach dem sensationellen Start in die Bundesliga ist es dem BHC zu oft nicht gelungen, die unausweichlich nachlassende Form über den gemeinsamen Kampf auszugleichen. "Am Anfang gab es in jeder Begegnung drei Spieler, die über sich hinaus gewachsen sind. Das fehlte dann irgendwann, und mit jeder Niederlage hat es etwas mehr an uns genagt. So ist es leider im Sport. Es ist dann ganz schwer, da wieder herauszukommen, wenn das Selbstbewusstsein angeschlagen ist", meint der Rechtshänder.

Eine gute Leistung am Mittwoch gegen die Rhein-Neckar Löwen soll der Grundstein sein für das Schicksalsspiel drei Tage später. Beim nur noch rechnerisch rettbaren TV Emsdetten gerät ein BHC-Sieg zur Pflicht. "Wir können nicht davon ausgehen, dass der Tabellenletzte es gegen uns locker angehen lässt. Es ist zu viel Rivalität im Spiel", weiß der 25-jährige Hoße. "Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften ist nur: Wir stehen mächtig unter Druck, die Emsdettener können viel befreiter aufspielen."

Hoße hofft, den Klassenerhalt in der Bundesliga mit Siegen gegen Emsdetten und Lemgo vorzeitig zu schaffen. "Wenn wir am letzten Spieltag gegen den TuS N-Lübbecke unter dem Zwang eines Sieges stehen, wird es ein ganz heißer Tanz. Den will ich vermeiden - wenn es denn irgendwie geht."

(trd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort