Bergischer Hc Das Team hinter dem Team ist bestens vorbereitet

Solingen · Zeugwart Siegfrid Knapik und Physiotherapeut Carsten Walonka kümmern sich um die Belange der Spieler des Bergischen HC.

 Irgendwie bedient: BHC-Physiotherapeut Carsten Walonka (rechts) mit Ersatz-Torwart Christopher Rudeck in Hamburg.

Irgendwie bedient: BHC-Physiotherapeut Carsten Walonka (rechts) mit Ersatz-Torwart Christopher Rudeck in Hamburg.

Foto: Sascha Staat

Das Debüt des Bergischen HC beim Finalturnier um den nationalen Handball-Pokal (Final Four) am Samstag beginnt für Siegfried Knapik bereits am Donnerstag. "Da habe ich angefangen und mich gewappnet", berichtet der Zeugwart des BHC. Immerhin geht es unter anderem um zwei komplette Trikotsätze, blau und weiß, jeweils in zweifacher Ausfertigung. "Manche Spieler wechseln in der Halbzeit ihr Trikot oder es geht mal eins kaputt. Dann muss ja Ersatz da sein." Das sind allein schon mal vier Taschen, die "Siggi" mit zu den Spielen nimmt. Hinzu kommt die Vorbereitung der technischen Besprechung vor jedem Spiel, hierfür müssen unter anderem die Spielerlisten ausgefüllt werden.

 Irgendwie nachdenklich: BHC-Zeugwart Siegfried "Siggi" Knapik weiß genau, was er vor, während und nach den Spielen zu erledigen hat.

Irgendwie nachdenklich: BHC-Zeugwart Siegfried "Siggi" Knapik weiß genau, was er vor, während und nach den Spielen zu erledigen hat.

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Insgesamt ist die Arbeit von Knapik vor dem Final Four nicht anders als vor Bundesligaspielen. "Freitag war Anreise, nachmittags haben wir trainiert, dann muss ich zum Beispiel dafür sorgen, dass genug Wasser da ist. Dann hatten wir Abendessen und dann Bettruhe. Samstag Morgen war die Vorbereitung auf das Spiel, aber ich hatte ja vorher alles geregelt, damit ich dann nicht mehr großartig rumackern muss", sagt "Siggi", der nach seiner Zeit als Spieler Anfang der 90er Jahre unter Trainer Bob Hanning Zeugwart der damaligen SG Solingen wurde. "Im Prinzip war das jetzt nichts Neues in Hamburg - wir haben ja öfter da gespielt. Klar ist alles gewaltig, mit den vielen Fan-Gruppen, das ist ein besonderes Event. Vor dem Spiel merkt man auch, dass es eine andere Präsenz etwa von den Medien gibt. Und alles ist viel offizieller."

Das bekam Knapik auch nach dem Halbfinale zu spüren. "Das war ein Irrlauf. Der wollte was, der wollte was. Der Dopingbeauftragte, die Spielleitung und alle möglichen anderen. Danach habe ich dann noch die Klamotten eingesammelt." Das war diesmal indes etwas weniger Arbeit, da die Spieler ihre Sondertrikots diesmal als Andenken behalten durften. Normalerweise wäscht Knapiks Frau die Spielkleidung. "Da wir den weißen Satz für das Finale ja leider nicht gebraucht haben, und die Jungs die blauen behalten konnten, hat sie jetzt auch weniger zu waschen", sagt "Siggi" schmunzelnd.

Wie für ihn hatte auch für Carsten Walonka das Final Four schon früher als Samstag begonnen: "Am Freitag Morgen um sechs in der Praxis", berichtet der Physiotherapeut. "Bis kurz nach neun habe ich dann die Sachen vorbereitet - ein frischer Koffer mit Tape, Nahtset, etwas zum Klammern, für die Wundversorgung. Der ganz normale Ablauf."

Wie üblich stellte Walonka auch in Hamburg in seinem Hotelzimmer die Liege auf, auf der die Spieler, die es wünschen oder benötigen, massiert und geknetet werden. "Am Freitag waren es acht Spieler. Das geht so lange, wie es dauert. Um halb zwölf war Schluss - wenn du um sechs Uhr morgens angefangen hast, merkst du das."

Vor dem Spiel legt Walonka den Akteuren Tapes an, nach der Partie folgt die "Erstversorgung", wie der 53-Jährige erklärt: "Ich gehe alle einmal ab, ob was ist. Wir haben zwei Spieler dabei, die ein etwas größeres Problem haben, die am Montag Kontakt mit dem Arzt aufnehmen. Das koordiniere ich vorher schon, damit sie da keine Wartezeiten beim Röntgen oder MRT haben." Unterstützt wird Walonka von "Physiowart" Fabian Gutbrod, denn: "Wir haben ja mittlerweile ein relativ großes Equipment mit vielen Taschen. Außerdem hilft Gudi mir beim organisieren und vorbereiten."

(ame)
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