Bergischer HC BHC verliert nach großem Kampf

Wuppertal · Das erste Bergische Derby in dieser Saison der Handball-Bundesliga war eine eindeutige Angelegenheit: Mit 21:34 hatte der Bergische HC beim VfL Gummersbach verloren – diese Schmach wollte das Team von Trainer Sebastian Hinze im Rückspiel unbedingt ausmerzen. Das gelang, doch zu einem Sieg reichte die couragierte Vorstellung nicht: Mit 22:23 (12:9) verloren die Hausherren in der mit 3087 Zuschauern bestens besuchten Wuppertaler Unihalle und verpassten so eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf.

 Sebastian Hinze und die Spieler auf der BHC-Bank in heller Aufregung.

Sebastian Hinze und die Spieler auf der BHC-Bank in heller Aufregung.

Foto: K�hlen, Stephan

Das erste Bergische Derby in dieser Saison der Handball-Bundesliga war eine eindeutige Angelegenheit: Mit 21:34 hatte der Bergische HC beim VfL Gummersbach verloren — diese Schmach wollte das Team von Trainer Sebastian Hinze im Rückspiel unbedingt ausmerzen. Das gelang, doch zu einem Sieg reichte die couragierte Vorstellung nicht: Mit 22:23 (12:9) verloren die Hausherren in der mit 3087 Zuschauern bestens besuchten Wuppertaler Unihalle und verpassten so eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Von Beginn an war diese Partie anders als das Hinspiel eine auf Augenhöhe. Zwar agierten beide Mannschaften ungewöhnlich fehlerhaft in der Anfangsphase, aber der BHC profitierte davon zunächst mehr: Christian Hoße verwandelte nach einer Viertelstunde einen Siebenmeter zum 6:3. Dass die Bergischen den Nachbarn nach 15 gespielten Minuten bei gerade einmal drei Toren gehalten hatten, lag indes nicht nur an der hohen Fehlerquote der Gäste, sondern war auch das Verdienst einer gut funktionierenden 5:1-Abwehr mit einem starken Björgvin Gustavsson dahinter: Bis zur Pause hatte der isländische Nationaltorwart bereits neun Paraden gezeigt und sein Gegenüber, Europameister Carsten Lichtlein (4), damit klar in den Schatten gestellt.

Nach Hoßes Siebenmeter durchlief der BHC allerdings eine Durststrecke von sieben Minuten ohne Treffer, so dass Gummersbach die Partie drehen konnte: 8:6, Hinze nahm eine Auszeit. Nach dieser brachte er Inal Aflitulin für Viktor Szilágyi auf der Spielmacherposition, und diese Maßnahme griff: Der Russe brachte Bewegung in den Angriff und erzielte selbst zwei Tore, darunter das zum 12:9-Halbzeitstand.

Aus der Pause kamen die Hausherren nicht ganz so effektiv, es dauerte sechs Minuten, bis Maximilian Hermann den ersten Treffer erzielen konnte — zum 13:11. Nach Aflitulins 14:12 hielt Gustavsson den vierten Siebenmeter-Versuch von Kevin Schmidt, auf der Gegenseite verwandelte Hoße. Damit war das Drei-Tore-Polster aus der Pause wieder da.

Es blieb aber nicht, weil der BHC nun hinten anfälliger wurde. So gab es immer wieder Strafwürfe, die Magnus Persson nutzte — so stand es plötzlich 16:17 aus Sicht der Hausherren, die sich im Angriff nun ebenfalls schwertaten. Dazu waren die Pfiffe der Unparteiischen nur bedingt Hausherren-freundlich, die erste Überzahl, die der BHC in der 50. Minute hatte, wurde umgehend durch eine Zeitstrafe gegen Kristian Nippes aufgehoben. Die Gastgeber bekamen nun Kreisläufer Evgeni Pevnov nicht mehr in den Griff, doch Gustavsson hielt immer wieder dagegen — so blieb es bis zum Schluss spannend, das bessere Ende hatten aber die Gäste. Die Szenen nach dem Spiel, als es noch zu einer Rudelbildung zwischen beiden Teams kam und die Sieger provokativ feierten, kann man sich sparen.

(ame)
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