Lokalsport BHC muss sich nicht verstecken

Solingen · Für das Duell mit den Füchsen Berlin heute (15 Uhr) ist der Kader wieder voll.

 Freut sich auf Berlin: BHC-Kreisläufer Max Weiß.

Freut sich auf Berlin: BHC-Kreisläufer Max Weiß.

Foto: Imago (archiv)

Heute um 15 Uhr empfängt der Bergische HC das Bundesliga-Topteam Füchse Berlin in der Wuppertaler Unihalle. Die Hauptstädter haben zwar bislang eine recht durchwachsene Saison gespielt, gehören aber immer noch mit zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Der Tabellenvorletzte BHC muss sich jedoch vor dem Sechsten nicht verstecken. "Wir haben wieder 14 Profis zur Verfügung, mit denen gehen wir das Programm an", sagt Trainer Sebastian Hinze, der zwar auf Kapitän Viktor Szilágyi (Teilabriss der Achillessehne) verzichten muss, dafür aber mit Ace Jonovski, Christian Hoße und Kristian Nippes (spielte bereits gegen Melsungen mit) wieder ein Trio einsetzen kann.

Vor allem die Rückkehr von Linksaußen Hoße freut den BHC: "Ich bin mir sicher, dass Hoßi uns sehr helfen kann", sagt Hinze. "Er ist absolut schmerzfrei." Das gilt auch für Abwehrchef Jonovski und den Halbrechten Nippes, der nach Szilágyis Ausfall auch eine Option für die Mittelposition ist. Nicht dabei ist A-Junior Brian Gipperich, der Nippes vertrat und nun an Kniebeschwerden leidet. "Hoßi und Nippes sind sehr gut zurückgekommen", freut sich Hinze. "Sie kommen immer besser in den Rhythmus. Es wird noch ein paar Spiele dauern, bis alle wieder auf dem Stand sind, den wir uns alle wünschen, aber ich bin guter Dinge, dass wir was aufholen können, was wir haben liegenlassen."

Das wären Punkte, und der BHC steckt trotz der prekären Tabellensituation noch lange nicht auf. "Es ist ein gutes Gefühl, wenn man im Training wieder gegen die Spieler spielen kann, die auch zum Einsatz kommen", befindet Kreisläufer Max Weiß und ergänzt mit Blick auf den Heimsieg in der Vorsaison sowie den erreichten Klassenerhalt auswärts im Jahr davor: "Wir haben gute Erinnerungen an Berlin. Und nach der Spielpause ist es doppelt so schön, wenn es wieder los geht. Alle sind heiß."

Die Länderspielpause haben indes nicht alle zur Erholung nutzen können, unter anderem waren die BHC-Zwillinge Maximilian und Alexander Hermann mit der österreichischen Nationalmannschaft im Einsatz. Letzterer trifft heute auf einen seiner ehemaligen Trainer: Erlingur Richardsson, der Bundestrainer Dagur Sigurdsson beerbt hat, war zuvor bei Hermanns Ex-Klub SG Handball West Wien in der Verantwortung. Der neue Coach gewann mit den Füchsen unter anderem die Klub-Weltmeisterschaft, zudem besiegten die Berliner unter der Woche den VfL Gummersbach mit 26:24. "Taktisch hat sich bei Berlin nicht viel geändert", analysiert Hinze. "Sie spielen eine 6:0-Abwehr oder eine jugoslawische 5:1, die unangenehm sein kann, weil sie sehr, sehr aggressiv ist. Wir werden uns darauf vorbereiten." Gleiches gilt für die Offensive: "Im Angriff haben sie ähnlich wie wir eine Fünffach-Besetzung. Mit Fabian Wiede haben sie auch mal einen Linkshänder auf der Mitte, Petar Nenadic ist da aber der große Faktor für sie. Ihn gilt es auszuschalten, und das wird nicht einfach. Mit Drago Vukovic haben sie einen Führungsspieler, der das ein oder andere kompensieren kann. Das ist eine sehr, sehr gute Truppe", weiß Hinze.

Die Partie in der Unihalle startet übrigens um 15 Uhr, weil der WDR die Partie aufzeichnet und Teile davon abends in der Sportschau zeigt.

(ame)
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