Bergischer Hc Bergischer HC lässt gegen Kiel am Ende den Kopf hängen
Solingen · Für eine Überraschung in der Handball-Bundesliga hätte beim Bergischen HC im Heimspiel gegen den THW Kiel alles passen müssen und zeitgleich beim Rekordmeister herzlich wenig. Schon vor dem Anpfiff war aber klar, dass das zumindest beim Gastgeber nicht der Fall sein würde, denn er musste kurzfristig seinen Schlüsselspieler ersetzen: Kapitän Viktor Szilágyi hatte sich bei einem Schlagwurf im Training eine Fraktur am rechten Daumen, also an seiner Wurfhand, zugezogen und musste folglich passen. Darin lag sicher ein Grund für die am Ende deutliche 20:32 (11:16)-Niederlage gegen den THW.
Nach Szilágyis Ausfall musste Alexander Oelze die Regie im Angriff alleine übernehmen. Das gelang ihm mit ein wenig Licht und viel Schatten, seine Nebenleute versteckten sich zudem ein ums andere Mal, so dass die Frage nach dem Sieger relativ früh beantwortet war. Zwar kamen die Bergischen in Halbzeit zwei noch einmal von 15:22 auf 18:22 heran, doch die drei Treffer in Folge entpuppten sich als Strohfeuer, das die Kieler schnell zu löschen wussten. Der BHC leistete dabei mit Fehlwürfen und -pässen aber auch gütige Mithilfe.
Kreisläufer Max Weiß, der nach schwerer Muskelverletzung im Oberschenkel ein gutes Heim-Comeback mit vier Toren feierte, befand: "Wir sind zwar besser in die Zweikämpfe gekommen als zuletzt, aber wir konnten kein Kapital daraus schlagen. Nur 20 Tore - damit ist es schwer, so ein Spiel zu gewinnen." Insgesamt meinte Weiß: "Wir sind gut ins Spiel reingekommen, haben dann aber den Faden verloren. Zwölf Tore Differenz sind am Ende ein bisschen zu viel."
Das bemängelte auch sein Trainer, Sebastian Hinze: "Am Ende haben wir den Kopf verloren und nicht mehr mit Überzeugung agiert. Dadurch ist das Ergebnis deutlicher geworden." Und weiter: "Für die letzte Viertelstunde wünsche ich mir, dass wir trotz der Anzeigetafel und dem Wissen, dass es heute keine Überraschung geben wird, weiter wie Löwen spielen. Das ist der einzige Kritikpunkt."
