Fußball Bei Union Solingen angekommen

Für Redouan Yotla glich die erste Saisonhälfte beim Fußball-Verbandsligisten Union Solingen einer permanenten Achterbahnfahrt. Erst zum Abschluss des Jahres hat sich der Offensiv-Spieler im Team von Trainer Frank Zilles einen Stammplatz erkämpfen können. Morgenpost-Mitarbeiter Michael Tesch sprach am Rande des Solinger Hallenmasters mit Yotla, den alle nur "Ede" rufen.

Herr Yotla, mit Ihren ersten Wochen bei der Union können Sie nicht zufrieden gewesen sein, oder?

Yotla Das stimmt. Die erste Zeit hier in Solingen war sehr unbefriedigend für mich. Zu Saisonbeginn hatte ich muskuläre Probleme, dann habe ich 14 Tage aus beruflichen Gründen gefehlt. Daher war es anschließend natürlich schwer für mich, ins Team zu kommen.

In den letzten Partien 2007 haben Sie aber in der Startelf gestanden . . .

Yotla Trotzdem war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden, denn ich habe mich immer noch nicht richtig fit gefühlt.

Wo können Sie sich noch verbessern?

Yotla Wenn ich fit bin, bringe ich meine Leistung. Aber ich muss noch lernen, mehr nach hinten zu arbeiten und vor dem Tor kaltschnäuziger zu werden. Ich vergebe noch zu viele Möglichkeiten. Aber das wird sich durch mehr Spielpraxis verbessern. Allerdings bin ich eher der Typ, der eher vom spielerischen als vom kämpferischen kommt.

Wie bewerten Sie den derzeit sechsten Tabellenplatz der Union?

Yotla Dafür, dass wir zu Beginn ein zusammen gewürfelter Haufen waren, haben wir uns gut entwickelt. Auch spielerisch läuft es immer besser. Zudem hat unsere Weihnachtsfeier gezeigt, dass wir mittlerweile zu einem verschworenen Haufen gewachsen sind. Wenn wir nicht diesen Heimkomplex gehabt hätten, würden wir in der Tabelle sogar noch besser dastehen.

Nach zehn Jahren bei Fortuna Düsseldorf — sind Sie schon richtig in Solingen angekommen?

Yotla Da der Wechsel zur Union mein erster Vereinswechsel überhaupt gewesen war, ist es mir am Anfang nicht leicht gefallen, mich an alles Neue zu gewöhnen. Aber als mir im letzten Heimspiel gegen Baumberg das 1:0 gelungen ist und die Fans gejubelt haben, da habe ich mich richtig gut gefühlt. Da wusste ich: Ich bin bei der Union angekommen.

Was war im Herbst 2007 ausschlaggebend, dass Sie zu Union Solingen gewechselt sind?

Yotla Ich hatte natürlich schon viel über die Union gehört, über die Zweitliga-Zeiten, über das Stadion, über die tollen Fans. In Düsseldorf habe ich ja höchstens vor 100 Zuschauer gespielt. Zur Union wechselt man, weil man Erfolg haben und aufsteigen will.

Mit dem Aufstieg wird es diese Saison wohl nicht mehr klappen.

Yotla Aufsteigen wird Rot-Weiß Essen II. Aber das ist auch eine Ausnahmemannschaft in der Liga. Trotzdem gilt es für uns, eine gute Rückrunde zu spielen und uns noch um den ein oder anderen Tabellenplatz zu verbessern.

Und in der kommenden Saison wird dann angegriffen?

Yotla Wenn wir uns unter Trainer Frank Zilles so weiter entwickeln wie bisher, die Mannschaft zusammen bleibt und wir uns dann vielleicht noch um den ein oder anderen Spieler verstärken, werden wir um den Aufstieg mitspielen.

Für Sie scheint ein Vereinswechsel also kein Thema zu sein?

Yotla Nein, ist er nicht. Ich würde gerne bei der Union bleiben — vorausgesetzt natürlich, man will mich hier weiter haben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort