Handball Aufholjagd führt zu keinem zählbaren Ergebnis

Solingen · Handball-Drittligist HSV Gräfrath verliert das Verfolgerduell beim 1.FC Köln nach hartem Kampf mit 26:28.

1. FC Köln – HSV Gräfrath (Frauen) 28:26 (12:10). Viel vorgenommen hatten sich die Handballerinnen des HSV Gräfrath für das tabellarische Nachbarschaftsduell mit dem 1. FC Köln. "Das war nur leider ein typisches Spiel, in dem man ohne Aussicht auf Erfolg ewig hätte weiterspielen können", sagte Rene Baude enttäuscht. Neben der wenig berauschenden Leistung des eigenen Personals richtete der Trainer des Drittligisten seinen Unmut auf die zahlreichen zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns. Diese atmosphärischen Störungen gipfelten neben einer Gelben Karte gegen den HSV-Coach sogar in einer Zeitstrafe, die acht Minuten vor dem Abpfiff verhängt wurde. "Da waren einige Dinge bei, die nicht nachvollziehbar und dementsprechend nicht akzeptabel sind", führte Rene Baude aus.

Von Beginn an rannte das Gräfrather Team einem Rückstand hinterher. Bereits nach wenigen Minuten und einem 1:5-Rückstand sah sich Baude zur Auszeit veranlasst. Mit Erfolg: Die Solingerinnen fanden in die Spur und gestalteten das Duell ausgeglichener. Fast parallel erwischte es Leistungsträgerinnen beider Mannschaften mit Verletzungen. Beim HSV Gräfrath war es wiederholt Rückraumspielerin Kamila Caluzynska, die mit Knie- und Oberschenkelbeschwerden passte, beim 1. FC Köln wirkte Alicia Goblet nicht mehr mit. In diesem Punkt habe man sich laut Baude neutralisiert, wenngleich das Fehlen einer fitten Caluzynska beim HSV nicht zu kompensieren ist. Marieke Köhler sprang ordentlich in die Bresche und erzielte sieben Tore. Aber auch der großgewachsenen Rückraumspielerin misslangen einige Abschlüsse, die der Gegner zu Torerfolgen per Schnellangriffen nutzte.

In der zweiten Halbzeit fanden die Solingerinnen wesentlich besser ins Spiel, sie waren häufig bis auf einen Treffer dran. Der Ausgleich oder gar eine Führung wollte den Gräfratherinnen aber nicht gelingen. "Wenn wir das nur ein Mal geschafft hätten, wäre das Spiel sicherlich anders ausgegangen." Rene Baude freute sich besonders über die starke Vorstellung von Lisa Zeppenfeld. Die talentierte Nachwuchstorhüterin präsentierte sich in überragender Verfassung und ermöglichte ihrer Mannschaft die Aufholjagd, die nur zu keinem zählbaren Ergebnis führte.

(lhep)
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