Baseball Auf dem Wurfhügel eine Macht

Nicht nur Harry Glynne überzeugte als Werfer der ersten Begegnung. Auch Chris Mezger stand ihm im zweiten Duell kaum nach. Zwar war der US-Amerikaner nicht so dominant, wie am vergangenen Wochenende gegen die Haar Disciples, doch er biss sich in die Partie mit den Legionären hinein. Im ersten Durchgang kassierte er zwar einen Gegenpunkt, strandete dann aber zwei Regensburger Läufer auf Base, indem er die nächsten beiden Schlagleute jeweils per Strike-out zurück auf die Bank schickte.

 Aus Harry Glynne platzt die Freude nach dem Sieg im ersten Spiel heraus.

Aus Harry Glynne platzt die Freude nach dem Sieg im ersten Spiel heraus.

Foto: Thomas Rademacher

Hätten die Legionäre aus dieser Situation mehr gemacht, als nur den mageren 1:1-Ausgleich, wären die nächsten Durchgänge wohl dramatischer verlaufen. Doch so spiegelte sich das erste Duell im zweiten. Die Solinger nutzten ihre Chancen, um die Weichen früh zu stellen. Dominik Wulf hatte den ersten Punkt gegen Justin Kuehn auf dem Legionäre-Mound besorgt. Der Werfer wurde danach total überrumpelt. Wayne Ough und Tanner Leighton profitierten von Kontrollproblemen des zuletzt angeschlagenen Pitchers und kamen jeweils auf Base. Daniel Sanchez opferte sich beim folgenden Bunt (Ball tropft nur vom Schläger ab), um seine beiden Mitspieler eine Base weiterzubringen. Doch die Legionäre wirkten defensiv immer noch wackelig und warfen den Ball an der Base vorbei, wodurch Sanchez nicht nur sicher war, sondern Ough und Leighton punkteten. Der folgende Homerun von Markus Stryczek beerdigte die letzte Hoffnung der Gastgeber, nochmal zurück ins Spiel zu finden.

Diesmal machten die Solinger sogar munter weiter, während Chris Mezger die Macht auf dem Wurfhügel darstellte, die sein Team von ihm gewohnt ist. Sanchez schlug den sechsten und siebten Zähler nach Hause. Dustin Hughes markierte den achten, und beim neunten wackelten die Regensburger erneut defensiv.

"Zwei solche Leistungen habe ich mir gewünscht", meint Trainer Norman Eberhardt. "Dass die Ergebnisse dann so eindeutig sind, ist natürlich unglaublich." Trotzdem mahnt der Coach, den Tag nicht vor dem Abend zu loben. "Heute dürfen wir es genießen, aber ich habe die Regensburger schon einen 0:2-Rückstand im Finale aufholen sehen."

(trd)
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